Zuständig ist das UK 412.6 „Lichtwellenleiter und Lichtwellenleiterkabel“ der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.
Thomas Sentko
Dieser Teil der IEC 60793 legt Werte für die Zugfestigkeit von Lichtwellenleiter-Faserproben fest. Mit diesem Verfahren werden individuelle Längen nicht verdrillter und nicht gebündelter Glasfasern geprüft. Faserabschnitte werden durch kontrolliert ansteigende Zugbeanspruchungen, die sich gleichmäßig über die gesamte Faserlänge und über alle Abschnitte verteilen, bis zum Bruch belastet. Die Zugbeanspruchung wird mit einer konstanten Nenngeschwindigkeit erhöht, bis Bruchstellen auftreten. Die Verteilung der Zugfestigkeitswerte einer gegebenen Faser hängt stark von der Probenlänge, Belastungsrate und den Umgebungsbedingungen ab. Die Prüfung kann für Nachweise verwendet werden, bei denen statistische Angaben über die Faserfestigkeit verlangt werden. Die Prüfergebnisse werden in Form einer statistischen Verteilung im Rahmen der Qualitätskontrolle dargestellt. Üblicherweise wird die Prüfung nach einer Temperatur- und Feuchtigkeitsvorbehandlung der Probe durchgeführt. In einigen Fällen kann es genügen, die Werte bei Raumtemperatur und üblichen Feuchtigkeitsbedingungen zu messen.