Diese Technische Spezifikation ist zusammen mit der EN 61643-11:2002 anzuwenden.
Überspannungsschutzgeräte (SPDs) werden unter festgelegten Bedingungen zum Schutz von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln bei unterschiedlichen Überspannungen und Stromimpulsen, wie z. B. Blitzüberspannungen und Schaltüberspannungen, verwendet.
SPDs müssen entsprechend ihren Einsatzbedingungen ausgewählt werden. Es ist dabei die zulässige Fehlerrate von SPDs und zu schützendem Gerät zu beachten.
Diese Technische Spezifikation enthält Informationen:
- für den Anwender zu Kennwerten, die für die korrekte Auswahl von SPDs nützlich sind;
- zur Abschätzung der Notwendigkeit des Einsatzes von SPDs in Niederspannungsverteilungsnetzen entsprechend den Verfahren, die in den Normen EN 62305-1 bis EN 62305-4 und HD 384/60364 (Reihe) beschrieben sind;
- zur Auswahl und Koordination von SPDs, wobei die gesamte Betriebsumgebung der eingesetzten SPDs zu berücksichtigen ist. Beispiele hierzu sind, die zu schützenden Betriebsmittel, die Systemeigenschaften, die Isolationspegel, die Art der Überspannungen, die Installationsverfahren, der Einbauort der SPDs, die Koordination der SPDs, die Fehlerarten der SPDs und die Folgen beim Ausfall der zu schützenden Betriebsmittel.
- als Leitfaden zur Durchführung einer Risikoanalyse.
Die Harmonisierungsdokumente der Normenreihe HD 384/60364 enthalten für den Errichter von Niederspannungsanlagen die unmittelbaren, verbindlichen Informationen zum Einbau von SPDs.
Um ein eigenständig anwendbares Dokument zu erhalten, wurden, soweit notwendig, Teile aus bestehenden Dokumenten eingefügt. Diese Teile sind im Text besonders erwähnt und der Leser wird darauf hingewiesen, dass sich diese Teile in der Zukunft ändern könnten.
Zuständig ist das UK 441.1 „Überspannungsableiter bis 1000 V“ der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.