Dieser Entwurf enthält die Deutsche Fassung des Entwurfs der Änderung 1 zur Europäischen Norm EN 55016-1-4:2010 und ist identisch mit dem Entwurfs der Änderung 1 der Internationalen Norm IEC/CISPR 16-1-4 (Ausgabe 2010). Die Norm legt Anforderungen an Antennen und Messplätze, die der Messung von hochfrequenten gestrahlten Störaussendungen (Störfeldstärken) im Frequenzbereich 9 kHz bis 18 GHz dienen, fest. Der Änderungs-Entwurf sieht u. a. vor, das Bezugsmessplatz Verfahren als alternatives Verfahren für die Kalibrierung des Messplatzes einzuführen. Die ursprüngliche Methode beruht auf der Bestimmung der normierten Messplatzdämpfung unter Verwendung von abgestimmten Dipolen oder Breitbandantennen. Beim Bezugsmessplatz Verfahren wird der zu validierende Messplatz mit Hilfe von Breitbandantennen ausgemessen und die Abweichung der Messplatzdämpfung gegenüber einem als Bezugsmessplatz dienenden Bezugsmessplatz bestimmt. Der Messplatzes gilt als geeignet, wenn die Abweichung der Messplatzdämpfung das Kriterium +/- 4 dB erfüllt. In dem Entwurf werden der Messaufbau und das Messverfahren beschrieben. Ferner wird auf die Ermittlung der möglichen Ursachen eingegangen, wenn das Kriterium nicht erfüllt ist.
Des Weiteren beabsichtigt der Entwurf Angaben zur Messunsicherheit bei der Kalibrierung von Messplätzen einzuführen. Zu diesem Zweck ist die Schaffung eines neuen Anhangs G vorgesehen. Ferner ist beabsichtigt, den Inhalt der Norm umzustrukturieren. Hierbei wird der bisherige Anhang E gestrichen und dessen Festlegungen in den normativen Hauptteil übernommen.
Zuständig ist das UK 767.4 "Geräte und Verfahren zum Messen von elektromagnetischen Aussendungen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.