Dieser Teil enthält im Wesentlichen Anforderungen für die Auswahl und Errichtung von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) zum Schutz bei transienten Überspannungen infolge atmosphärischer Entladungen.
Dieser Teil behandelt auch den Schutz bei Überströmen und den Folgen, die sich beim Ausfall von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) ergeben können.
Gegenüber DIN VDE 0100-534 (VDE 0100-534):2009-02 wurden Aufbau und Gliederung überarbeitet. Die Verweisungen und Terminologie sind angepasst worden. Die Entscheidungskriterien zur Verwendung von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) sind neu formuliert, sowie die Kriterien für die korrekte Auswahl der Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) wurden geändert und ergänzt.
Nachfolgend werden die wichtigsten Änderungen kurz erläutert:
a) Um in den verschiedenen Normenwerken die Bezeichnungen zu vereinheitlichen, werden Überspannung-Schutzeinrichtungen zukünftig mit dem aus dem Englischen von "Surge Protective Device" abgeleiteten Akronym "SPD" bezeichnet. Neu aufgenommen wurde der Begriff "SPD-Kombination" für eine Kombination von miteinander verbundenen Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) einschließlich der vorgeschriebenen Abtrennvorrichtungen.
b) Kriterien zur Auswahl der Prüfklasse (Typ) von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) wurden neu formuliert.
c) Neu beschrieben werden die Anforderungen zum Schutz bei Überspannungen. Es wird dabei unterschieden zwischen Schutz bei Gleichtaktstörungen und Gegentaktstörungen.
d) Die Anschlussschemata CT1 und CT2 entsprechend der Art der Erdverbindung wurden neu bezeichnet.
e) Die Auswahl der Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) im Hinblick auf den ausgewiesen Schutzpegel Up in Übereinstimmung mit der Bemessungs-Stoßspannung der zu schützenden Betriebsmittel wird neu festgelegt. Neu aufgenommen wurde die Tabelle 534.2.4.1 zur geforderten Bemessungs-Stoßspannung von Betriebsmitteln.
f) Die Vorgaben bezüglich des Mindestableitvermögens von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) sind überarbeitet.
g) Neue formuliert sind die Anforderungen an den Schutz von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) bei Überstrom. Es wird unterschieden zwischen der Verwendung einer zugeordneten Überstrom-Schutzeinrichtung und der Verwendung einer Überstrom-Schutzeinrichtung, die Bestandteil der elektrischen Anlage ist.
h) Neu aufgenommen wurden Abschnitte zur Selektivität zwischen Überstrom-Schutzeinrichtungen und zur Stoßstromfestigkeit von vorgeschalteten Installationseinrichtungen.
i) Neue Anforderungen zum Anschluss von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) an die Niederspannungsanlage sind enthalten.
j) Neue Festlegungen zum notwendigen Querschnitt der Anschlussleitungen von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) wurden aufgenommen
k) Die beispielhaften enthaltenen Darstellungen von Standardinstallationen von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) entsprechend der Art der Erdverbindung wurden überarbeitet und erweitert.
Zuständig ist das UK 221.2 "Schutz gegen thermische Auswirkungen/Sachschutz" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.