Diese Europäische Norm legt Verfahren zur Messung der Gebrauchseigenschaften von elektrischen Kochmulden für den Hausgebrauch fest.
Gegenüber DIN EN 50304/DIN EN 60350:2011-07 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
1. eine Methode zur Messung des Energieverbrauchs von Kochfeldern
- die typisch für einen realen Kochvorgang ist, bei dem nach der Erhitzungsphase eine Fortkochzeit in der Messung ergänzt wurde. Es wird Wasser als standardisierte Beladung verwendet. Nahrungsmittel werden bei der Prüfung theoretisch berücksichtigt, aber nicht verwendet, weil dies zu einer unzureichenden Reproduzierbarkeit führen würde. Die Rangfolge der Technologien wird nicht durch verschiedene Methoden/Anwendungen beeinflusst, daher wird der Energieverbrauch nur durch ein energetisch optimiertes Verfahren gemessen.
- die geeignet ist, um verschiedene elektrische Heiztechnologien zu vergleichen, wie z. B. Induktion, Glas-Keramik oder geschlossene Herdplatten,
- die nicht zu einem Vergleich mit Gasbrennern führt. Gasherde werden durch EN 30 2 1 abgedeckt;
- die die Anforderungen der Wiederholbarkeit und der Reproduzierbarkeit erfüllt (wichtig zum Zweck der Energiemessung). Deshalb wird der Kochprozess bei einer Temperatur von 90 °C festgelegt, um einen Einfluss auf den Siedepunkt durch den Umgebungsdruck zu vermeiden,
- die für Kochfelder mit unterschiedlichen Anordnungen und unterschiedlichen Kochzonen- und Kochflächengrößen geeignet ist. Diese Methode basiert auf der Methode, die in TC59X/217/DC beschrieben ist.
2. Definition von Kochflächen
Um den neuen Marktentwicklungen gerecht zu werden, wird eine Definition für Kochflächen eingeführt. Eine Definition ist erforderlich, da Kochflächen andere Anforderungen stellen als Kochzonen, z. B. an die Anordnung von Kochgeschirr und an die Auswahl der Größen des Kochgeschirrs.
3. Definition standardisierten Kochgeschirrs, einschließlich großer Kochzonen
Zur Erreichung einer hohen Reproduzierbarkeit muss standardisiertes Kochgeschirr verwendet werden. Deshalb wird eigen konstruiertes Kochgeschirr mit bis zu 330 mm Bodendurchmesser definiert. Durch Löcher im Deckel verdampfendes Wasser simuliert einen Kochprozess auf einem höheren Temperaturniveau. Die Wärmeenergie, die erforderlich ist, um den Siedepunkt für einen realen Kochprozess einschließlich Verdampfen zu halten und die Wärmeaufnahme des Kochguts während der Fortkochzeit wird durch die Löcher simuliert.
4. Ergänzende Anforderungen (nach EN 50564) für Messungen im Kleinleistungsmodus (en: low power mode).
5. In Beratung: Ein Verfahren zur Überprüfung gemessener Werte im Vergleich mit den vom Hersteller angegebenen Werten befindet sich bezüglich zulässiger Toleranzen in Beratung. WG10, unterstützt und finanziert durch CECED, ist der Ansicht, dass es unerlässlich ist, mit einem Ringversuchsverfahren dieses Änderungsentwurfs fortzufahren, um die Anforderungen der Wiederholbarkeit und der Reproduzierbarkeit zu bestätigen und die Standardabweichung des Verfahrens selbst einzuschätzen.
Zuständig ist das UK 513.2 „Herde und Mikrowellengeräte“ der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.