Diese neue Norm enthält eine Beschreibung der Grundsätze des Zuverlässigkeitsnachweises und bietet Anleitung bezüglich seines Inhalts und seiner Anwendung in der Systemtechnik. Der Zuverlässigkeitsnachweis kann während des gesamten Lebenszyklus angewandt werden, von der Konzeptphase über die Entwicklung und Realisierung bis hin zum Einsatz sowie bei Erweiterung und schließlich der Stilllegung.
In dieser Norm werden durchgängig die Benennungen „Kunde“ und „Lieferant“ verwendet. Der Zuverlässigkeitsnachweis kann aber auch von anderen Organisationen als dem originären Kunden angewendet werden, wie etwa von Zertifizierungsstellen, Regulierern und den Nutzern des Systems. Außerdem kann der Zuverlässigkeitsnachweis durch andere Organisationen als den ursprünglichen Lieferanten aktualisiert oder erweitert werden, wie etwa durch den Nutzer des Systems, insbesondere, wenn das System für unterschiedliche Funktionen eingesetzt wird. Daher werden der Einfachheit halber die Benennungen „Kunde“ und „Lieferant“ durchgängig verwendet, wenn auf die Organisation Bezug genommen wird, die den Zuverlässigkeitsnachweis erhält oder verwendet bzw. auf die Organisation, die ihn anlegt bzw. aktualisiert.
Obwohl diese Norm in erster Linie für die Anwendung durch Systementwickler gedacht ist, wird sie auch für Gremien von Nutzen sein, die beauftragt sind, den Zuverlässigkeitsnachweis für ein Projekt zu erbringen, wo dies als notwendig erachtet wird.
Die für das Erreichen der Zuverlässigkeit erforderlichen Maßnahmen hängen von der Art und dem Entwicklungsstand des Systems ab, und sie variieren aller Wahrscheinlichkeit nach sehr stark von Projekt zu Projekt. Die Leitlinien sind ihrem Wesen nach nicht zwingend: sie sind allgemeiner Art und streben nicht an, erschöpfend zu sein.
Obwohl diese Norm Sicherheitsthemen nicht ausdrücklich anspricht, können doch die gleichen Grundsätze angewendet werden.
Dieses Dokument ist als Leitfaden gedacht; es ist nicht für Zertifizierungszwecke und nicht zur Beurteilung von Regelkonformität gedacht.
Zuständig ist das DKE/K 132 "Zuverlässigkeit" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.