Diese Norm enthält die deutsche Fassung der zweiten Ausgabe der Europäischen Norm EN 55032:2015, die die zweite Ausgabe der Internationalen Norm CISPR 32 (Ausgabe 2015) übernimmt. Sie gilt für die Begrenzung der hochfrequenten Störaussendung (bzw. Funk-Entstörung) von Multimediageräten und -einrichtungen und legt die entsprechenden Grenzwerte und Messverfahren fest. Dazu gehören Einrichtungen der Informationstechnik, Audio- und Videogeräte, Ton- und Fernseh-Rundfunkempfänger und verwandte Geräte der Unterhaltungselektronik, Lichtsteuereinrichtungen für Unterhaltungszwecke sowie Kombinationen davon. Bis zum Ablauf des 5. März 2017 gelten für die genannten Geräte bzw. Einrichtungen entsprechend ihren jeweiligen Anwendungsbereichen parallel auch die Internationalen Normen CISPR 13 und CISPR 22 bzw. die Europäischen Normen EN 55013 und EN 55022. Somit fallen bis zu diesem Termin - parallel zur vorliegenden Norm - Ton- und Fernseh-Rundfunkempfänger und verwandte Geräte der Unterhaltungselektronik weiterhin auch in den Anwendungsbereich der CISPR 13 bzw. EN 55013 und Einrichtungen der Informationstechnik (ITE) verbleiben weiterhin auch im Anwendungsbereich der CISPR 22 bzw. EN 55022. Des Weiteren gilt bis zu dem genannten Ablaufdatum noch die EN 55103-1 für die Störaussendung von professionell genutzten Audio-, Video- und Lichtsteuereinrichtungen, wie sie z. B. in Rundfunkhäusern, Studios und/oder auf Bühnen verwendet werden.
Die Anforderungen der CISPR 32 bzw. der EN 55032 dienen der Begrenzung der hochfrequenten Störaussendung über das Gehäuse (Störstrahlung) und an den einzelnen Anschlüssen wie Stromversorgungsanschlüsse, analoge und digitale Datenanschlüsse, Anschlüsse für leitungsgebundene Netze, Antennenanschlüsse. Festlegungen der Internationalen Normen CISPR 13 und CISPR 22 sind in diese Norm eingeflossen.
Der Hauptteil der Norm enthält die grundlegenden für die einzelnen Geräte bzw. Einrichtungen geltenden Festlegungen, während die produktspezifischen Anforderungen in den entsprechenden normativen Anhängen untergebracht sind. Dies betrifft zum einen die anzuwendenden Grenzwerte und zum anderen Festlegungen zur Messausrüstung, zum Messaufbau und zum Messverfahren.
Gegenüber der vorhergehenden Ausgabe der Norm wurden die normativen Verweisungen aktualisiert. Ferner wurden weitere Informationen zum Aufbau des Prüflings in 6.3 ergänzt. Des Weiteren wurden Grenzwerte für gestrahlte Störaussendungen unter Zugrundlegung der Messung im Vollabsorberraum (FAR) in den entsprechenden Tabellen im Anhang A aufgenommen. Ferner wurde eine neue Tabelle mit Anforderungen an die gestrahlte Störaussendung von Außeneinheiten von Satellitenempfangssystemen für den Heimgebrauch ergänzt und ein neuer Anhang H aufgenommen, der Informationen zur Nutzung bei den entsprechenden Messungen enthält. Diese betreffen die Ableitung des Grenzwerts, die Anforderungen an die Messung des Lokaloszillators, die Betriebsbedingungen und die Anordnung des Prüflings bei der Messung. Schließlich wurden eine neuer Anhang I hinzugefügt, der Informationen in Bezug auf die Nutzung anderer Verfahren - die Messung der Störaussendung in GTEM-Zellen und in Modenverwirbelungskammern - enthält. Letztere Messmittel werden in den Normen IEC 61000-4-20 bzw. EN 61000-4-20 bzw. IEC 61000-4-21 bzw. EN 61000-4-21 spezifiziert, deren deutsche Fassungen als DIN EN 61000-4-20 (VDE 0847-4-20) bzw. DIN EN 61000-4-21 (VDE 0847-4-21) veröffentlicht wurden.
Zuständig ist das DKE/UK 767.17 "EMV von Multimediageräten und -einrichtungen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.