Dieser Teil der IEC 60793 gilt nur für Gradientenindex-Mehrmodenfasern mit Glaskern (Kategorie A1). Das Prüfverfahren wird im Allgemeinen in Produktions- und Forschungseinrichtungen angewendet, ist aber als Feldmessung nur schwer durchführbar.
Diese Norm beschreibt ein Verfahren zur Untersuchung der Modenstruktur einer Gradientenindex-Mehrmodenfaser. Diese Angabe ist zur Bewertung des Bandbreitenverhaltens einer Faser besonders dann nützlich, wenn die Faser für einen Bereich von Einkopplungsbedingungen vorgesehen ist, wie er z. B. von genormten Laserquellen erzeugt wird.
Gegenüber DIN EN 60793-1-49 (VDE 0888-249):2007-04 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
1) bessere Abstimmung auf den ursprünglichen Zweck, indem einige Lücken geschlossen wurden, die die Genauigkeit der Messung verbessern,
2) die Messung von Fasern mit einem geringeren Mehrmoden-Laufzeitunterschied (und einer größeren Modenbandbreite) wie Fasern des Typs A1a.3 nach IEC 60793-2-10, Ausgabe 4, die für den Aufbau von Kabeln der Leistungskategorie OM4 verwendet werden.
Die genannten Neuerungen umfassen folgende Anforderungen:
- Festlegung des Amplitudengangs und des zeitbezogenen Verhaltens des Empfängers;
- Einsatzbedingungen für das Prüfstück;
- Vier-Quadranten-Abtastung;
- einheitliche radiale Positionen für die Berechnung der Bandbreite.
Zuständig ist das DKE/UK 412.6 "Lichtwellenleiter und Lichtwellenleiterkabel" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.