Das Energiemesssystem (EMS) dient der Messung zum Zwecke der Abrechnung und kann außerdem für andere Funktionen wie Energiemanagement eingesetzt werden. Die Normenreihe DIN EN 50463 beschreibt das Energiemesssystem mithilfe eines funktionalen Ansatzes. Diese Funktionen sind in einem oder mehreren physikalischen Geräten implementiert.
Dieser Teil DIN EN 50463-2 behandelt die Anforderungen an die Energiemessfunktion (EMF), die die verbrauchte und die rückgespeiste Wirkenergie einer Triebfahrzeugeinheit misst. Wenn die Triebfahrzeugeinheit für den Einsatz in Antriebsversorgungssystemen mit Wechselstrom ausgelegt ist, kann mit der EMF auch die Blindenergie gemessen werden. Die EMF sendet die Messgrößen über eine Schnittstelle an das Datenverarbeitungssystem. Die EMF unterteilt sich in drei Unterfunktionen: die Spannungsmessfunktion, die Strommessfunktion und die Energieberechnungsfunktion. Für jede dieser Funktionen sind spezifische Anforderungen und Genauigkeitsklassen festgelegt sowie zugehörige Referenzbedingungen definiert. Darüber hinaus werden in dieser Europäischen Norm Festlegungen für die Konformitätsbewertung für die Spannungs- und die Strommessfunktion, die Energieberechnungsfunktion und die vollständige Energiemessfunktion getroffen.
Zuständig ist das DKE/K 351 "Elektrische Ausrüstungen für Bahnen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.