Sichere Medizinprodukte
Worum geht es beim SDG 3 und welche Herausforderungen bestehen?
Die Sicherstellung eines gesunden Lebens und die Förderung des Wohlbefindens in jedem Alter sind für eine nachhaltige Entwicklung von wesentlicher Bedeutung. Es muss deshalb ein klares Ziel sein, die Lebenserwartung weiter zu erhöhen, häufig auftretende Krankheiten und Todesursachen zu verringern sowie der Gesundheit von Menschen in Entwicklungsländern mehr Beachtung zu schenken.
Trotz der weltweiten Corona-Pandemie werden im Gesundheitsbereich kontinuierlich Fortschritte erzielt, die zur Verbesserung der Gesundheit von Menschen auf der ganzen Welt beitragen. Eine effizientere Finanzierung von Gesundheitssystemen sowie ein besserer Zugang zu sanitären Einrichtungen, Hygiene und Ärzten sind wesentliche Faktoren, die eine solche Entwicklung weiter vorantreiben können.
Aber auch Technik und Technologie spielen eine immer wichtigere Rolle – von der dauerhaften Messung von Vitalwerten durch Wearables über Hörgeräte und Zahnersatz aus dem 3D-Drucker bis hin zur Zertifizierung und Wiederverwertung von gebrauchten Medizingeräten. All dies zielt darauf ab, unsere Gesundheit positiv zu beeinflussen und unsere Lebenserwartung zu erhöhen.
Wie kann die Normung zur Umsetzung des SDG 3 beitragen?
Der Zugang zu einer sicheren und qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung ist ein wesentliches Menschenrecht.
Normungsarbeit bildet die technische Grundlage für alle wichtigen Medizinprodukte, die zur Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden
Normungsarbeit steuert national und international geregelte Verfahren zur Prüfung der Sicherheit und Funktionsfähigkeit von Medizinprodukten.
Wie geht die DKE auf nationaler Ebene diese Herausforderungen an?
Die DKE ist dem Nutzen der Allgemeinheit verschrieben. Mit mehr als 100 Jahren Erfahrung im Bereich der Elektrizität bietet die DKE national und international den Raum für Fachleute aus der Wissenschaft und Industrie, um Sicherheitsnormen für elektrotechnische Medizinprodukte in Gremien zu erarbeiten.
Die im SDG 3 definierten Punkte werden national in mehreren Gremien aufgegriffen, immer mit dem Ziel, die Sicherheit des Patienten zu gewährleisten und bestmögliche Behandlungsverfahren, Diagnosen und Therapien zu ermöglichen.
Allgemeine Bestimmungen für elektrische Einrichtungen in medizinischer Anwendung werden im Gremium DKE/K 811 und seinen Unterkomitees zu Themen wie Instandsetzung, Änderung und Prüfung, Qualitätssicherung (GMP), Risikomanagement sowie Elektromagnetische Verträglichkeit, Sicherheit in der vernetzten Anwendung, Software und Informationssicherheit erarbeitet.
Im Komitee DKE/K 812 und seinen Unterkomitees sowie verschiedenen Arbeitskreisen werden allgemeine Bestimmungen und Prüfverfahren für elektromedizinische Geräte in der Diagnostik, Therapie und Chirurgie, Beatmungsgerate und Narkose behandelt. Weitere Unterkomitees beschäftigen sich mit der Normung und Prüfung von Aktiven Implantaten, Laser, Dialysegeräten, Herz-Lungen-Maschinen, Patientenlagerungseinrichtungen sowie medizinischen Versorgungseinrichtungen, Signalanlagen und Signalgeräten.
Das Komitee DKE/K 821 und seine Unterkomitees beschäftigen sich mit Elektroakustik, elektroakustischen Messeinrichtungen (Schallmessgeräte), medizinische Ultraschallgeräte, Hörgeräte Sprachaudiometrie und Bezugshörschwellen.