Energie – der rote Faden
Worum geht es beim SDG 7 und welche Herausforderungen bestehen?
Als roten Faden, der sich durch alle 17 Sustainable Development Goals zieht, beschreibt die Internationale Elektrotechnische Kommission (IEC) Elektrizität.
Dass das SDG 7 – Bezahlbare und saubere Energie – aber nicht nur für sich selbst steht, sondern sich ebenso auf die weiteren Nachhaltigkeitsziele auswirkt, lässt sich leicht nachvollziehen, bedenkt man, wie viel Energie auf der Welt benötigt wird, um den Lebensstandard zu halten oder zu verbessern. Noch immer haben beispielsweise etwa zehn Prozent aller Menschen keinen permanenten Zugang zur Stromversorgung.
Alle Menschen, definiert SDG 7 daher, sollen Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher und moderner Energie haben. Denn Energie spielt eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Armut und Hunger, verbessert das Gesundheitswesen, fördert Bildung und Gleichberechtigung aller Geschlechter. Gleichzeitig handelt es sich bei vielen Energiequellen um endliche Ressourcen. Der Anteil erneuerbarer Energien am globalen Energiemix soll deswegen signifikant erhöht werden.
Wie kann die Normung zur Umsetzung des SDG 7 beitragen?
Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele obliegt den politischen Instanzen eines jeden Landes. Dafür erforderlich sind allerdings Strukturen und Daten, die den politischen Entscheidungsträgern die relevanten Informationen bereitstellen.
Normungsorganisationen und die von ihnen entwickelten Regelwerke bieten sowohl national als auch international den Rahmen, damit Forschung und Technik allgemeingültige Lösungen entwickeln und sie für die Politik handhabbar machen können. Vor allem beim Thema Energie sind Normung und Standardisierung wichtige Faktoren, die einerseits gewährleisten, dass die Anwendung bestehender Technologien regelkonform und sicher ist, und andererseits Innovationen hin zu neuen Möglichkeiten bspw. der Energiegewinnung und -übertragung fördern.
Da sich die Expertinnen und Experten in der Normung über ihre eigenen nationalen Grenzen hinaus auf internationaler Ebene austauschen und harmonisierte Standards entwickeln, ist sichergestellt, dass möglichst schnell SDG 7 in allen Ländern realisiert wird.
Wie geht die DKE auf nationaler Ebene diese Herausforderungen an?
Dem Nutzen der Allgemeinheit verschrieben und mit mehr als 100 Jahren Erfahrungen mit Elektrizität bietet die DKE national den Raum für Fachleute aus der Wissenschaft und Industrie, um elektrotechnische Sicherheitsnormen in Gremien zu erarbeiten.
Die im SDG 7 definierten Punkte werden in den verschiedensten Gremien aufgegriffen. Nachhaltigkeit ist dabei ein Schwerpunkt sowohl in Bereichen, die schon seit Jahrzehnten unerlässlich für das Energienetz sind, wie z. B. bei Starkstromkabeln und -leitungen, als auch für PV-Systeme oder Windenergieanlagen. Dabei gilt es außerdem zu evaluieren, wie der CO2-Ausstoß so gering wie möglich gehalten werden kann – ob bei Schaltgeräten oder alternativen Energiequellen.