Der Aufbau der Normenreihe DIN VDE 0100 ist so gehalten, dass Planer bzw. Errichter einer Anlage systematisch vorgehen können.
Die Normenreihe beginnt mit dem Anwendungsbereich für die gesamte Normenreihe in DIN VDE 0100-100 und den in dieser Norm enthaltenen Grundsätzen, die nicht Gegenstand häufiger Änderungen durch technische Entwicklungen sind, sowie der Bestimmung allgemeiner Merkmale.
Darauf folgt – wenn erforderlich – mit DIN VDE 0100-200 der Teil, der die Begriffe beinhaltet.
Detaillierter sind in der Normenreihe die Anforderungen an folgende Themen beschrieben:
- Gruppe 400: Planen unter Berücksichtigung der erforderlichen Schutzmaßnahmen
- Gruppe 500: Auswählen und Errichten elektrischer Betriebsmittel
- Gruppe 600: Prüfen der elektrischen Anlage vor der Erstinbetriebnahme zum Nachweis der Konformität
Die Gruppe 700 beschreibt spezielle Anforderungen für Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art – basierend auf den Anforderungen der allgemeinen Teile 100 bis 600.
Diese speziellen Anforderungen ergänzen, ändern oder ersetzen somit bestimmte Anforderungen der allgemeinen Teile der Normenreihe DIN VDE 0100 zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des jeweiligen Teils aus der Gruppe 700. Fehlende Verweise in der Gruppe 700 auf einen allgemeinen Teil oder Abschnitt daraus bedeuten, dass die allgemeinen Anforderungen der Normenreihe unverändert anzuwenden sind.
Die Gruppe 800 ist neu hinzugekommen und thematisiert Funktionale Aspekte wie beispielsweise Betrachtungen zur „Energieeffizienz“ oder zu „Intelligenten Niederspannungsanlagen“ (= kombinierte Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen).
Abgerundet werden die Anforderungen durch informative Hinweise, die in Beiblättern allgemein zur Normenreihe oder speziell zu bestimmten Normenteilen der DIN VDE 0100 veröffentlicht sind. Zum „Errichten von Niederspannungsanlagen“ sind ca. 60 einzelne Dokumente (Normen, Vornormen, Anwendungsregeln und Beiblätter) zu beachten.