„Ganz schön stressig“, schnaubt Jonas, als er die Tür seines E-Autos öffnet und sich auf den Fahrersitz setzt. Kurzer Check: Versichertenkarte, Schlüssel, Geldbeutel. Alles da. Mit dem nächsten Handgriff bedient er das Touch-Display. Das Fahrzeug hat er sich letztes Jahr gekauft. Ein Traum, den Jonas schon lange hatte. „Herzlich Willkommen“ steht auf dem Bildschirm. Da ihn die anstehende Untersuchung sichtlich Nerven kostet, entscheidet er sich dazu, den intelligenten Fahrzeugassistenten einzuschalten.
„Sicher ist sicher“, murmelt er und denkt: „Zum Glück sind wir technisch soweit, dass mich mein Fahrzeug in belastenden Situationen unterstützen kann.“ Was Jonas damit meint: Sein Auto erkennt gefährliche Situationen während der Fahrt – zum Beispiel Personen oder Hindernisse auf der Fahrbahn – und bremst oder umfährt sie automatisch.
Welches Manöver dabei das richtige ist, entscheidet eine Software im Hintergrund durch die integrierte Künstliche Intelligenz – kurz KI. Das Programm wurde mit einer großen Menge an Daten gefüllt. Ein neuronales Netz nutzt diese, um zu lernen, mit bestimmten Situationen umzugehen und die richtige Entscheidung zu treffen. Aber welche ist das? Und kann oder darf die KI darüber entscheiden, ob es zum Beispiel zu einer Kollision mit anderen Verkehrsteilnehmenden kommt?