Vor Kurzem wurde JPT3, ein neues gemeinsames Projektteam (en: joint project team, JPT), geleitet von Maurice Wilkins, Xiaomi An und Patrick Zimmermann, gebildet, um Terminologie in Bezug auf intelligente („smarte“) und digitale Systeme im IEV festzulegen. Alle drei haben sich bereiterklärt, IEC e-tech über ihre Arbeit auf dem Laufenden zu halten.
e-tech: Warum haben Sie entschieden, die Arbeit des gemeinsamen Projektteams in drei separate Taskforces aufzuteilen?
Wilkins: Wir fanden es bei mehreren Dingen schwierig, einen Konsens zu finden, deshalb haben wir Taskforces gebildet, um die Effizienz, Effektivität und Leistung der Projektarbeit zu verbessern. Wir beschlossen, die grundlegenden Bereiche, die in der ursprünglichen Umfangsdefinition festgelegt sind, zu priorisieren: „Systeme“, „smart“ und „digital“. Außerdem dachten wir, dass separate Taskforces uns helfen würden, fokussierter zu arbeiten.
Die erste Taskforce, TF 1, wurde gebildet, um die Grenzen des Aufgabenbereichs des gemeinsamen Projektteams festzulegen. Die zweite Taskforce, TF 2, haben wir aufgestellt, um die Begriffe „smart“ und „smarte Systeme“ zu definieren.
Wir brauchten zudem ein paar erste Begriffe und Quellen, um mit der eigentlichen Terminologiearbeit beginnen zu können, deshalb wurde die dritte Taskforce zusammengestellt, um die entsprechenden Begriffe zu sammeln, die innerhalb des von TF 1 definierten Aufgabenbereiches fallen.
e-tech: Was sind die größten Herausforderungen bei der Festlegung der Terminologie für smarte Systeme?
An: Die Arbeit von JPT3 betrifft viele Bereiche, inklusive der Komitees, die sich mit smarten Städten, smarter Produktion, smarter Energie und anderen smarten Systemen beschäftigen, plus die technischen Komitees, die sich mit fahrerlosen Transportsystemen, Robotik usw. auseinandersetzen. Die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses bezüglich „smarter“ Begriffe und der Art der Begriffsbeziehungen ist eine große Herausforderung. Es gibt unterschiedliche Meinungen bezüglich der Begrifflichkeiten, den Eigenschaften von „smarten“ Gegenständen und dessen, was „smart“ ausmacht.
Es gibt die Forderung nach einem mehrdimensionalen „System des Systemdenkens“, d. h. die Nutzung eines Systemansatzes, um Begriffe aus verschiedenen Fachgebieten und auf unterschiedlichen Ebenen, die für den Begriff „smart“ relevant sind, zu vereinheitlichen.
Zudem müssen wir uns von dem Marketing-Hype lösen. „Digital“ und „smart“ sind Schlagwörter, die momentan in Mode sind. Sie werden allerdings häufig nicht in einem wissenschaftlichen Sinn, sondern aus einer Marketing-Perspektive verwendet, was es schwierig macht, den eigentlichen Begriff zu verstehen.