Projektlaufzeit: 01.07.2020 - 31.12.2024
ELSTA
Antragsteller/Koordinator: DIN Deutsches Institut für Normung e.V.
Verbundpartner: VDE e.V., Verband der Automobilindustrie (VDA)
Projektförderung: Das Projekt ELSTA wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.
Im Rahmen von Arbeitspaket 2 und 3 in ELSTA werden aufbauend auf die Erkenntnisse aus aktuellen Entwicklungen relevante Normungs- und Standardisierungsprojekte vorhabenbegleitend zur Arbeit in den Normungsgremien identifiziert sowie initiiert.
Dabei liegen die Schwerpunkte auf folgenden Themen:
- Intelligentes Lastmanagement (UAP 2.1): Es soll ein Standardisierungsprojekt bezüglich der Definition von Schnittstellen für Ladepunkte zur Anbindung an ein lokales Leistungs- oder Energiemanagement initiiert und umgesetzt werden.
- Bidirektionaler Energiefluss (UAP 2.2): Um die für das Laden von Elektrofahrzeugen relevanten Normen um den Aspekt der Rückspeisung zu erweitern, soll ein Arbeitspapier erstellt werden, das die hierfür erforderlichen normativen Anforderungen im Hinblick auf relevante Normungsgruppen sowie relevante Use Cases erarbeitet.
- Laden mit hohen Ladeleistungen (UAP 2.3): Es wurde eine aktuelle Version „Technischer Leitfaden Ladeinfrastruktur Elektromobilität” der Projektgruppe DKE, BDEW, ZVEH, ZVEI und VDE FNN erarbeitet, um diesen an den rapiden technologischen Fortschritt und die aktuellen Weiterentwicklungen anzupassen.
- Induktives Laden (UAP 2.4): Um die Grundlagen für zukünftige Standardisierungsarbeiten im Bereich des induktiven Ladens zu legen, soll hierzu ein Arbeitspapier erstellt werden.
- Schwere Nutzfahrzeuge (UAP 2.5): Im Rahmen der strategischen Partnerschaft von VDE DKE und VDAINA Automobil wird ein Standardisierungsprojekt zum Schnelladen (HPC) von schweren elektrischen Nutzfahrzeugen basierend auf dem Combined Charging System (CCS) gestartet. Aktuell werden in den zuständigen Gremien DKE/GAK 353.0.2 „DC-Ladung von Elektrofahrzeugen“, DKE/GAK 542.4.3 „DC-Steckvorrichtung zur leitungsgebundenen Netzanbindung von Fahrzeugen“ sowie DIN NA 052-00-37-57 „HPC Nutzfahrzeuge“ unter anderem spezifische EMV-Anforderungen hinsichtlich erhöhter Ladeleistungen insbesondere im Hinblick auf die Kommunikations-Störbeeinflussung erarbeitet.
- Traktionsbatterien (UAP 2.6): Hierbei soll eine Studie zum Produktlebenszyklus von u. a. Elektrofahrzeugen erarbeitet und veröffentlicht werden. Die VDE Studie „Antriebsportfolio der Zukunft. Ein Meinungsführer/-innen Report von Politik und Wirtschaft“ bringt erstmals die Sichtweisen von Mobilitäts-Expertinnen und -Experten aus Politik und Wirtschaft zusammen und formuliert gemeinsame Handlungsempfehlungen für die Erreichung der Klimaziele. Basierend hierauf soll ein Standardisierungsprojekt bezüglich des Recyclings von Traktionsbatterien und deren “Second Life” Nutzung umgesetzt werden.
- Gefahren- und Risikoanalyse von bidirektionalen Energieflüssen im Rahmen der Elektromobilität (UAP 3.10): In Zusammenarbeit mit UMLAUT, einem Beratungsunternehmen mit Management- und Ingenieursdienstleistungen, wurde eine Analyse der Gefahren und Risiken im Hinblick auf bidirektionale Energieflüsse aus dem Fahrzeug in das Wechselstromnetz unter Nutzung einer AC- oder DC-Ladestation ausgearbeitet. Die Ergebnisse der Gefahren- und Risikoanalyse dienen zur Unterstützung der Normungsarbeit.
- Konzeptionierung und prototypischer Aufbau eines mobilen Messgeräts zur Prüfung von Messgeräten im Anwendungsbereich der Elektromobilität (UAP 3.12): In Zusammenarbeit mit dem VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut hat VDE DKE ein mobiles Messsystem konzipiert und einen Prototypen gebaut, mithilfe dessen metrologische Prüfungen an Ladeeinrichtungen durchgeführt werden können. Die gewonnenen Erkenntnisse können bei zukünftigen Entwicklungen von Prüfsystemen im Bereich der Elektromobilität und bei der Durchführung von metrologischen Prüfungen berücksichtigt werden.
Zusammenspiel zwischen Brennstoffzellen- und Batteriesystemen (UAP 3.13): In Zusammenarbeit mit POLARIXPARTNER, eine auf die fertigende Industrie spezialisierte Managementberatung, hat VDE DKE ein Whitepaper und die Studie „Brennstoffzellensysteme in der Elektromobilität“ veröffentlicht, das unter anderem Normungs- und Standardisierungspotenziale hinsichtlich des Zusammenspiels zwischen Brennstoffzellen und Batterien im Brennstoffzellengesamtsystem aufzeigt.
Das Vorgängerprojekt EmoStar²K wurde erfolgreich abgeschlossen
Die Identifizierung des Normungs- und Standardisierungsbedarfs auf Basis der Nationalen Plattform Elektromobilität und die anschließende Umsetzung in neue Normen und Spezifikationen auf nationaler, aber vor allem auch internationaler Ebene standen im Fokus des Vorgängerprojektes EmoStar²K. Zudem konnte durch intensive projektbegleitende Öffentlichkeitsarbeit eine erhöhte Akzeptanz und Aufklärung bezüglich der Elektromobilität erreicht werden.
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Die Elektromobilität ist eine Sprunginnovation, die ein neues, übergreifendes Systemdenken erfordert. Um die deutsche Wirtschaft erfolgreich im Bereich Mobility zu positionieren, ist es wichtig, die positiven Effekte von Normen und Standards von Beginn an in den Entwicklungsprozess einzubeziehen und damit voll auszuschöpfen. Gleiches gilt aber auch für die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Mobilität – die Mikromobilität. Weitere Inhalte zu diesem Fachgebiet finden Sie im