Die Erarbeitung von Normen folgt einem festgelegten Prozess
DKE: Wer hat den Entwurf erarbeitet?
Nollau: Prinzipiell ist es so, dass Expert*innen aus möglichst allen interessierten Bereichen Normen und Standards gemeinsam erarbeiten. Man spricht an dieser Stelle auch von einem Gremium. Unsere technischen Expert*innen kommen aus den Bereichen Verbraucher, Dienstleister, Wissenschaft oder staatliche Organisation. Innerhalb dieser Gremien erarbeiten sie Normen und Standards und berücksichtigen dabei im Dialog sämtliche Anliegen und Einwände, um alle Interessen einzubeziehen.
Ein Gremium entwickelt Normen auf Grundlage des praxisnahen Wissens der beteiligten Expert*innen. In diesem Fall besteht das zuständige Gremium aus Expert*innen der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS), vom Verbraucherschutz, Forschungsinstituten, aus der Elektroindustrie und Handwerker*innen. Sie bringen ihre Erfahrungen und ihr Know-how aus ihren jeweiligen Branchen in die Normungsarbeit ein. Auf diese Weise erarbeitet das Gremium möglichst aktuelle und von allen mitgetragene Ergebnisse, so dass die Normen dem Konsens entsprechen und schließlich der Öffentlichkeit als Entwurf vorgestellt werden.
Das gemeinsame Ziel ist also, konsensbasierte, allgemein anerkannte, marktorientierte, technisch aktuelle Regeln und Leitlinien zu entwickeln, die letzten Endes der zuständige Ausschuss veröffentlicht.