Im Bereich Erklärbarkeit zeigt das Whitepaper auf, dass Normung und Standardisierung einige technische Ansätze bieten, um KI-Systeme erklärbar zu machen. Gleichzeitig werden Grenzen aufgezeigt, die eine Forderung nach allgemeiner Erklärbarkeit relativiert (z. B. prospektive Erklärbarkeit von KI-Entscheidungen).
Das Whitepaper dokumentiert, dass Normung und Standardisierung technische Ansätze bieten, um die Rückverfolgbarkeit von KI-Systemen zu gewährleisten. So sollten für jedes System Informationen des System Engineering, Systemdefinition und Betriebskonzepts dargelegt werden. Dies könnte auch Bestandteil eines späteren Zertifizierungsprozesses sein.
Das Whitepaper verdeutlicht, dass eine Überprüfbarkeit von KI-Systemen nicht pauschal möglich ist. Je nach Einsatzgebiet und Kombinierung des KI-Systems werden unterschiedliche Anforderungen an die Überprüfbarkeit einer Technologie gestellt. Diese Anforderungen müssen festgelegt werden. Eine Möglichkeit dies umzusetzen ist eine Klassifizierung anhand einer Norm oder eines Standards.
Entsprechend dem Whitepaper können Sicherheitsanforderungen – safety und security – in der Informationstechnik, und somit auch im KI-Bereich, durch Normen und Standards adressiert werden. Es existieren bereits eine Reihe etablierter (v. a. internationaler) Normen, die für einen sicheren KI-Einsatz angewendet werden können.
Beim Datenschutz verweist das Whitepaper zunächst auf bestehende Gesetze und die Verantwortung des Gesetzgebers. Gleichzeitig wird aufgezeigt, dass Normen und Standards gesetzliche Vorgaben unterstützen und präzisieren können. Das existierende Normenwerk bietet hierbei bereits technische Vorgaben im Bereich der Informationstechnologie, die auch für den Einsatz von KI gültig sind.