Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen
Worum geht es beim SDG 12 und welche Herausforderungen bestehen?
Wir leben in einer Welt mit endlichen Ressourcen. Ungeachtet dessen hat sich der weltweite Verbrauch von Materialien in den letzten Jahren vervielfacht. Das Zeitalter der billigen und reichlich vorhandenen Ressourcen neigt sich einerseits dem Ende entgegen, andererseits füllen sich Mülldeponien immer schneller. Damit kommt das lange praktizierte Wirtschaftsmodell „Produzieren, Nutzen und Wegwerfen“ an seine Grenzen und ist auf lange Sicht nicht nachhaltig.
Um sicherzustellen, dass wir und auch die nachfolgenden Generationen weiterhin gut leben können, muss ein Umdenken stattfinden und sich unser Konsum sowie unsere Produktionstechniken verändern.
Wie kann die Normung zur Umsetzung des SDG 12 beitragen?
Das Ziel der nachhaltigen Produktion erfordert eine Modernisierung unseres linearen Wirtschaftssystems hin zu einer Kreislaufwirtschaft (Circular Economy), die Ressourcen nutzt, anstatt sie zu verbrauchen. Die Normung und Standardisierung hilft, Vertrauen zu neuen, nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen aufzubauen und und sorgt somit für deren Akzeptanz bei Akteuren der Wertschöpfungskette und Verbraucher*innen.
Ein Nachhaltigkeitsversprechen, das auf der Anwendung einer Norm basiert, wird nach einheitlichen Kriterien und Bewertungsverfahren getroffen und ist so für jeden nachvollziehbar. Normen schaffen Transparenz und Vergleichbarkeit und befähigen Verbraucher*innen dadurch nachhaltige Kaufentscheidung zu treffen.
Ebenfalls wird innovativen Geschäftsmodellen der Weg geebnet und der Markteintritt erleichtert. Faire und für alle einheitliche Marktbedingungen werden durch Normen und Standards gewährleistet und Greenwashing wird vorgebeugt.
Wie geht die DKE auf nationaler Ebene diese Herausforderungen an?
Die Arbeiten der Normungsexpertinnen und Normungsexperten bei VDE DKE tragen dazu bei, die Materialeffizienz von Produkten zu erhöhen und zu bewerten. In diesem Zusammenhang ist auch die umweltbewusste Gestaltung, um die Menge des Elektroschrotts zu reduzieren und Produkte kreislauffähig zu gestalten, ein zentraler Aspekt.
Die Weitergabe von Informationen entlang der Wertschöpfungskette ist für die Kreislaufführung von Produkten unerlässlich, so dass sich die Fachleute in den Normungsgremien an interoperablen Lösungen für diese Thematik suchen. Ein weiterer Schwerpunkt der nationalen Arbeiten ist mit Normen die Handhabung von Elektroschrott am Ende der Lebensdauer zu verbessern.