Interview zum DKE Whitepaper KI Energy

Interview zum DKE Whitepaper KI Energy

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20.07.2021 Kurzinformation

DKE Whitepaper KI Energy schafft Grundlage für die Implementierung von KI in der Energietechnik

Eine grundsätzliche Herausforderung neuer Technologien ist die Verbindung mit bestehenden Systemen. Im Bereich der Energietechnik ist das nicht anders: Künstliche Intelligenz kann das Energie-Ökosystem im Hinblick auf Flexibilität, Resilienz und Sicherheit unterstützen. Mit dem DKE Whitepaper KI Energy wurde eine gemeinsame Grundlage für beide Disziplinen erarbeitet.

Im Interview sprechen Jörg Schmidtke von VIVAVIS und Dr. Mathias Uslar von OFFIS über die Zielgruppen, den Aufbau und den Nutzen des Whitepapers. Beide Fachleute sind bereits seit vielen Jahren in der Normung aktiv und haben an der Erstellung des Whitepapers mitgewirkt.

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DKE: An wen richtet sich das neue DKE Whitepaper KI Energy?

Schmidtke: Die Zielgruppe des Whitepapers sind Expertinnen und Experten aus den Bereichen Energie und Künstliche Intelligenz.

An der Schnittstelle verschiedener Technologien ist es notwendig, eine gemeinsame Diskussionsgrundlage für die verschiedenen Expert*innen zu schaffen. Genau diese Grundlage bietet das neue Whitepaper.

Es stellt mögliche Anwendungen aus dem Energiesektor in Beziehung zur KI. Die Expertengruppen erhalten nicht nur Informationen zu den Aktivitäten und den aktuellen Architekturen im Energiesektor, sondern Anregungen zum Einsatz der KI sowie Hinweise auf die anzustrebende Zusammenarbeit mit den Fachleuten aus dem KI-Sektor.

Das Whitepaper bietet somit einen Überblick über die Themen und Schwerpunkte der Normungsarbeit im Bereich Energie. Die Sektorkopplung wird hiermit einmal neu interpretiert.

DKE: Wie ist das Whitepaper zu Künstlicher Intelligenz in der Energietechnik aufgebaut?

Uslar: In vier Teile gegliedert, stellt das DKE Whitepaper KI Energy zunächst die Möglichkeiten der KI in Bezug auf die Energietechnik dar.

In der Folge werden die Expertenteams der Normung sowie der Stand der Technik, das heißt insbesondere das Themenfeld „digitale Architekturen“, vorgestellt, um im dritten Teil die bereits existierenden Normen und Standards im Hinblick auf ihre potenzielle Relevanz für Künstliche Intelligenz zu präsentieren. Der letzte Teil gibt schließlich einen Ausblick auf nächste mögliche Schritte, um die bessere Koordination von Künstlicher Intelligenz und Energie voranzutreiben.


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DKE: Gibt es Beispiele für den Zusammenhang von elektrotechnischen Normen und dem Einsatz Künstlicher Intelligenz?

Schmidtke: Das Whitepaper bestimmt Normen als die Schnittstelle von Künstlicher Intelligenz und Energiesystemen. Normen bieten sich hierbei an, um die Entwicklung und Anwendung von KI-Lösungen möglichst transparent und skalierbar zu machen und so die allgemeine Akzeptanz zu fördern.

Ein wichtiger Bestandteil von Normen ist unter anderem die Beschreibung von Use Cases: eine etablierte Methode, um Prozesse abzubilden und vergleichbar zu machen. Bei der Erstellung dieses Whitepapers wurden mehr als 300 Normen identifiziert, die für KI-Lösungen in der Energiebranche relevant sein könnten. Die dabei durchgeführte Klassifizierung stellt eine solide Basis für weitere Handlungen dar.

DKE: Worin besteht der konkrete Nutzen des neuen DKE Whitepapers KI Energy?

Uslar: Da das Whitepaper die Themen Künstliche Intelligenz und Energie über die Normungsarbeit zuverlässig und transparent zusammen bringen möchte, ist es nicht nur ein initialer Überblick, sondern bietet zudem eine Grundlage für Expertinnen und Experten aus Industrie und Forschung, um gemeinsam neue Projekte zu starten, die die Normungslücken zwischen KI und Energy füllen oder ganz neue Anwendungen beschreiben. Genau dafür bietet sich die Liste der Normen und Standards trotz ihres Umfangs an.

Das Whitepaper unterstützt aus unserer Sicht die Vernetzung von Interessensgruppen, um die sichere digitale Transformation des Energiesektors mittels des Aufbaus neuer Prozesse und der Implementierung neuer Technologien, wie die der Künstlichen Intelligenz, zu fördern.

DKE: Vielen Dank für das Gespräch.

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