Digitale Produktpässe (DPP) und die dazugehörige IT-Infrastruktur wurden von der Europäischen Kommission in verschiedenen Strategien vorgeschlagen. Das Europäische Parlament und die Präsidentschaft des Rates der Europäischen Union haben harmonisierte und sektorübergreifende digitale Pässe für Produkte (und Materialien) als entscheidende Bestandteile für die Einführung der Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Verbraucherentscheidungen sowie Ressourcen- und Energieeffizienz vorgeschlagen.
Ziel von CIRPASS ist es, den Boden für eine schrittweise Erprobung und Einführung des DPP ab 2023 zu bereiten, wobei der Schwerpunkt zunächst auf den Sektoren Elektrik und Elektronik, Batterien und Textilien liegt, während gleichzeitig die Grundlagen für eine sektorübergreifende EPP auf der Grundlage gemeinsamer Regeln, Grundsätze, Taxonomie und Normen geschaffen werden. CIRPASS hat sich zum Ziel gesetzt, eine offene und transparente Gemeinschaft zu leiten und stützt sich dabei auf eine Strategie der:
Neutralität - Die Zusammensetzung des Konsortiums wurde so konzipiert, dass eine technologieunabhängige Haltung gewährleistet ist und potenzielle Vorurteile gegenüber den Interessen einzelner Unternehmen vermieden werden.
Ausgewogenheit - Die Industrie, die in CIRPASS durch große europäische Industrieverbände mit einem weitreichenden Netzwerk von Mitgliedern vertreten ist, steht in einem ausgewogenen Verhältnis zu nicht gewinnorientierten Partnern wie RTOs und Normungsgremien.
Integrativität - CIRPASS begrüßt und verfolgt proaktiv eine breite Partnerschaft mit den fortschrittlichsten europäischen und internationalen DPP-Initiativen, um Fachwissen zu sammeln, eine Dynamik aufzubauen und das Risiko eines zunehmenden Mangels an Interoperabilität zu minimieren.
Fachwissen - CIRPASS wird von Normungsorganisationen unterstützt, die die meisten Aspekte des DPP abdecken, sowie von Agenturen für Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit, Anbietern digitaler Technologielösungen und wissenschaftlichem Fachwissen aus der Forschungsgemeinschaft.