Interview mit Bernd Horrmeyer
DKE: Herr Horrmeyer, Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu sein. National und international werden außerdem Vorschriften erlassen, Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Wie verhält sich das für schwere Nutzfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren?
Horrmeyer: Es gibt seitens der EU eine Vorschrift, dass die Emissionen für Lastkraftwagen und schwere Nutzfahrzeuge bis 2025 zunächst um 15 Prozent und bis 2030 um 30 Prozent gegenüber dem Stand von 2019 weiter reduziert werden. Hersteller in der EU müssen also entsprechende Maßnahmen ergreifen, um die Emissionen zu reduzieren. Die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte steht dabei ganz oben auf der Agenda.
Aber es geht auch restriktiver: In den USA beispielsweise, speziell in Kalifornien, sollen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren ab 2030 nicht mehr zugelassen werden. Das gilt sowohl für Pkw als auch für leichtere Fahrzeuge. Ab 2035 sollen dann außerdem keine schweren Nutzfahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden. Insofern gibt es auch dort intensive Bestrebungen, alternative Antriebsformen zu entwickeln und dem Markt anzubieten. Die Elektrifizierung des Antriebs liegt dabei auf der Hand. In China hingegen sind diese Bestrebungen anders gelagert. Im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge liegt der Fokus auf Batteriewechselsystemen.