Mit dem vom BMWi geförderten Projekt haben DIN, DKE und VDA das Vorgängerprojekt Emo-Norm gemeinsam fortgesetzt. Es war ein weiterer Meilenstein auf dem Weg, Deutschland als Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität zu etablieren und die Vorreiterrolle Deutschlands beim Setzen von internationalen Normen und Standards in der Elektromobilität zu stärken.
Erfolgreicher Projektabschluss von EmoStar²K
Wer war beteiligt?
Ziel von EmoStar2K war, die laufenden Aktivitäten zur Normung und Standardisierung in Deutschland zu bündeln und verschiedene Projekte zur Elektromobilität aktiv zu vernetzen. An der Zusammenarbeit beteiligt waren auf nationaler Ebene unter anderem
- die Nationale Plattform Elektromobilität mit ihrer Arbeitsgruppe 4
- die Nationale Plattform Zukunft der Mobilität mit ihrer Arbeitsgruppe 6.
Zu den beteiligten internationalen Akteuren gehörten
- die US-amerikanische Organisation für Mobilitätstechnologie (SAE)
- die chinesische Normungsorganisation (SAC)
- das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT)
- die Deutsch-Chinesische Kommission Normung (DCKN)
- das japanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI).
Wichtige Kooperationspartner waren zudem die europäischen und internationalen Normungsorganisationen CEN, CENELEC, ISO und IEC. Dadurch konnten Positionen frühzeitig abgestimmt und eine breite Basis für die Durchsetzung der nationalen Interessen gewährleistet werden. Die im Rahmen des Projekts geschaffenen Strukturen und Möglichkeiten zur Einbindung der deutschen Position im internationalen Kontext werden auch über das Projektende hinaus von Nutzen sein.
Was wurde erreicht?
Durch intensive projektbegleitende Öffentlichkeitsarbeit konnte das Projekt zudem in der Öffentlichkeit eine erhöhte Akzeptanz und Aufklärung bezüglich der Elektromobilität erreichen – eine wichtige Hürde beim Hochlauf der Elektromobilität.
Daneben standen die Identifizierung des Normungs- und Standardisierungsbedarfs auf Basis der Nationalen Plattform Elektromobilität und die anschließende Umsetzung in neuen Normen und Spezifikationen auf nationaler, aber vor allem auch internationaler Ebene im Fokus. Zusätzlich wurden Resultate aus Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie aus der Begleit- und Wirkungsforschung in den Standardisierungs- bzw. Normungsprozess eingebunden. Unterstützt wurde die Standardisierungsarbeit durch begleitende Untersuchungen, die beispielsweise durch die Entwicklung und Validierung von Prüfspezifikationen zur Stärkung der nationalen Position im internationalen Kontext beitragen. Die Erfolgsaussichten der jeweiligen Projekte konnten dadurch deutlich gesteigert werden.
Dieses Ziel unterstützte die DKE mit ihrer Expertise im Feld elektrotechnische Normung und Standardisierung insbesondere in Bezug auf die Interoperabilität des Ladens sowie die Weiterentwicklung und das Setzen von Standards im Bereich der Energiespeicher. Die im Rahmen von EmoStar2K ausgewählten Standardisierungsprojekte basierten dabei auf der deutschen Normungsroadmap Elektromobilität sowie weiterer Erkenntnisse aus den Normungsgremien und dem Vorgängerprojekt „Emo-Norm“. Basierend auf dem Reifegrad der ausgewählten Themen wurden in eigens gegründeten Arbeitskreisen Use Cases erstellt, Workshops entwickelt, Spezifikationen, Leitfäden und Studien erarbeitet oder Normen- und Standardisierungsthemen initiiert und begleitet.
Projektergebnis Normen und Standards
Redaktioneller Hinweis:
Die im Text aufgeführten Normen und Standards können Sie beim VDE VERLAG erwerben.
Netzmanagement und Sicherheit beim Laden
Mit dem Hochlauf der Elektromobilität und steigenden Anforderungen durch das Laden von Elektrofahrzeugen muss auch das Stromnetz angepasst werden. Hier zeigt die Erstellung der Normungsroadmap „Intelligentes Lastmanagement“ auf, wie durch Steuerung und Verteilung der Leistung einer Netzüberlastung vorgebeugt werden kann und welche Standards und Normen für eine flächendeckende und übergreifende Umsetzung notwendig sind.
Durch normenbegleitende Untersuchungen erarbeitete Kriterien für die Festlegung von Sicherheitsanforderungen in der Elektromobilität beim Laden im DC-Niederspannungsbereich dienten so als Grundlage für eine entsprechende VDE Anwendungsregel oder einen Normenentwurf. Auch für die Themen eichrechtskonforme Messverfahren in der Elektromobilität beim DC-Laden im Niederspannungsbereich und für Standardisierungsdefizite und -potentiale in der Elektromobilität bei der Weiterverwendung, Umnutzung sowie dem Recycling von Batterien erarbeitete die DKE entsprechende Kriterien für eine VDE Anwendungsregel.
Einen detaillierten Bericht über die Ergebnisse des Förderprojekts Emostar2K gibt der öffentlich zugängliche Schlussbericht des Projekts.
Ausblick
Einige der im Rahmen von EmoStar2K initiierten Normungs- und Standardisierungsprojekte befinden sich noch in der Bearbeitung. Sie werden über das Projektende hinaus in den Arbeitskreisen der DKE weiter fortgeführt und vorangetrieben. Dort werden auch die erarbeiteten Standardisierungsbedarfe und Ergebnisse der vorhabenbegleitenden Maßnahmen als Grundlage für fortlaufende Normungsarbeit im Bereich Elektromobilität dienen.
Das Verbundprojekt ELSTA – Förderung der Elektromobilität durch Normung und Standardisierung hat zum Ziel durch Bündelung der Normungs- und Standardisierungsvorhaben sowie der aktiven Vernetzung der Projekte im Bereich Elektromobilität die Stellung Deutschlands als Leitmarkt und Anbieter für Elektromobilität weiter zu stärken. Dabei werden Normungs- und Standardisierungsprojekte verstärkt im Fokus stehen und von der DKE begleitet werden.
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Die Elektromobilität ist eine Sprunginnovation, die ein neues, übergreifendes Systemdenken erfordert. Um die deutsche Wirtschaft erfolgreich im Bereich Mobility zu positionieren, ist es wichtig, die positiven Effekte von Normen und Standards von Beginn an in den Entwicklungsprozess einzubeziehen und damit voll auszuschöpfen. Gleiches gilt aber auch für die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Mobilität – die Mikromobilität. Weitere Inhalte zu diesem Fachgebiet finden Sie im