Normen und der Stand der Technik
Die Kooperation zwischen Normung und Staat wirkt seit dem New Legislative Framework (NLF) deregulierend, da der Staat keine technischen Details festlegen muss. Da Normen grundsätzlich den Stand der anerkannten Regeln der Technik spiegeln, stellt sich die Frage, wie dem meist gesetzlich geforderten Stand der Technik Rechnung getragen werden kann?
Im Gegensatz zu Gesetzen, die sich auf grundlegende Anforderungen besinnen und über eine längere Zeit unverändert ihre Gültigkeit bewahren, werden Normen kontinuierlich und dynamisch weiterentwickelt, um sich bestmöglich dem Stand der Technik anzunähern. So wird zum Beispiel innerhalb der europäischen Binnenmarktgesetzgebung in vielen Fällen auf eine freiwillige Normenanwendung verwiesen jedoch gleichzeitig die verpflichtende Erfüllung des Stands der Technik gefordert.
Normen werden in Normungsgremien mit kompetenten Experten des jeweiligen Fachgebietes im Konsens erarbeitet und leisten somit eine über alle Fachkreise abgestimmte technische Vorgabe, die außerdem den Stand der Wissenschaft berücksichtigt. Durch die regelmäßige Überarbeitung sind Normen aktuell und werden an neue Technologien und Innovationen angepasst. Damit unterstützt die Normung Produkt- und Prozesssicherheit.