SGD 5
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07.03.2024 Fachinformation

SDG 5 – Gleichberechtigung der Geschlechter

Wie lassen sich die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen erreichen?

Die DKE leistet direkt und indirekt, mit Normen und Standards, Fachleuten und Fachgremien, Positionspapieren, Roadmaps sowie Veranstaltungen und Seminaren einen wichtigen Beitrag, die Nachhaltigkeit-Entwicklungs-Ziele der Vereinten Nationen zu erreichen.

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Alena Widder
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Geschlechtergerechtigkeit in Normen und in der Normung

Worum geht es beim SDG 5 und welche Herausforderungen bestehen?

Das SDG 5 konzentriert sich auf die Erreichung der Geschlechtergleichstellung und damit die Stärkung aller Frauen und Mädchen weltweit. Es beinhaltet konkrete Ziele wie die Beseitigung aller Formen von Diskriminierung gegen Frauen und Mädchen, die Förderung von Chancengleichheit in Bildung und Beruf sowie die Sicherstellung der Teilhabe von Frauen an politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen.

Viele bestehende Normen und Standards berücksichtigen nicht die spezifischen Bedürfnisse und Perspektiven von Frauen und Mädchen. Dies kann zu weiteren Ungleichheiten führen und die Geschlechterlücke verstärken. Um effektive Normen und Standards zu entwickeln, sind geschlechtsspezifische Daten erforderlich.

Allerdings sind solche Daten oft unvollständig oder nicht verfügbar, was die Entwicklung geschlechtsspezifischer Normen erschwert. Zudem sind Frauen oftmals im Normungsprozess unterrepräsentiert. Dies kann dazu führen, dass ihre Bedürfnisse und Perspektiven nicht angemessen berücksichtigt werden.
 

Wie kann die Normung zur Umsetzung des SDG 5 beitragen?

Elektrotechnische Normen spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Geschlechtergerechtigkeit, indem sie die Entwicklung und Nutzung von Produkten und Technologien fördern, die die Bedürfnisse von Frauen und Männern gleichermaßen berücksichtigen. Durch die Integration von Richtlinien für barrierefreie Gestaltung in Normen werden elektrotechnische Produkte und Technologien geschaffen, die für Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Fähigkeiten zugänglich sind. 

Ein weiterer Punkt ist die Verbesserung der Sicherheit am Arbeitsplatz, indem Standards für die Sicherheit von Arbeitsgeräten und -anlagen festgelegt werden. Die trägt dazu bei, das Verletzungsrisiko zu verringern und gleichberechtigte Arbeitsumgebungen zu schaffen. Elektrotechnische Normen können zudem die Entwicklung von innovativen Technologien vorantreiben, die speziell auf geschlechtsspezifische Bedürfnisse zugeschnitten sind. Ein Beispiel hierfür wären Gesundheitstechnologien, die die spezifischen Gesundheitsbedürfnisse von Frauen adressieren und so dazu beitragen, geschlechtsspezifische Gesundheitsungleichheiten zu verringern. 

Um Frauen und Mädchen für technische Berufe zu begeistern und ihre Teilhabe in diesen Bereichen zu unterstützen, kann die Normung Bildungsinitiativen fördern, die speziell darauf abzielen. Durch die Sicherstellung der Gleichberechtigung in Ausbildungsprogrammen und Lehrmaterialien trägt die Normung dazu bei, geschlechtsspezifische Barrieren im Bildungsbereich abzubauen und Frauen und Mädchen den Zugang zu technischen Berufen zu erleichtern. 
 


Next Generation DKE – Lerne uns kennen!

Die Next Generation DKE ist eine Community für Young Professionals und Studierende zu allen Themen rund um die Zukunft der Normung und Standardisierung bei der DKE. Als Mitglied bekommt man viele Einblicke in die spannende nationale und internationale Welt der Normung und Kontakt zu Experten auf vielen Fachgebieten, verbunden mit dem Ziel, den Einfluss von jungen Leuten in der DKE zu stärken.

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Wie geht die Normung diese Herausforderungen an?

Die „Declaration for Gender Responsive Standards and Standards Development“ der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen, kurz UNECE, hat die DKE 2022 unterzeichnet. Zuvor hatten die Weltorganisationen der Normung, IEC und ISO, diese bereits unterzeichnet, in der sie sich verpflichten, die von ihnen entwickelten Normen und den angewandten Normenentwicklungsprozess geschlechtergerecht zu gestalten. Damit ebnen die Organisationen den Weg sich für geschlechtergerechte Normen und Standards zu engagieren.

Als Reaktion auf die UNECE-Erklärung und als Teil der jeweiligen Aktions- und Diversitätspläne von ISO und IEC, haben sich beide Organisationen unter der Leitung der Joint Strategic Advisory Group (JSAG) zusammengetan, um einen Leitfaden zu entwickeln, der technischen Ausschüssen bei der Entwicklung von GRS helfen soll.

Darin erarbeiteten IEC und ISO auch eine Bewertungsschema, das in der Normenentwicklung zu beurteilen hilft, wie sich geschlechtsspezifische Unterschiede auf neue und überarbeitete Normen auswirken können. Die versetzt sie in die Lage, geschlechtsspezifische Normen zu entwickeln, von denen alle Menschen gleichermaßen profitieren. Diese und ein genereller Umgang damit, ist in ihrem Leitfaden „Gender Responsive Standards - Guidance for ISO and IEC technical committees“ nachzulesen. Dieser ist die erste einer Reihe von gemeinsamen ISO-IEC-Kommunikations- und Schulungsmaßnahmen. Da nicht verpflichtend, liegt die Verwendung des Leitfadens und des Bewertungsformulars in der Verantwortung jeder und jedem, der sich für Gerechtigkeit in der Normung einsetzen möchte.
 

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