Die Auftaktveranstaltung, der diesjährigen Frühstücksreihe, fand am 2. März statt und widmete sich dem Thema Normungsstrategie. Deren wirtschaftspolitische Bedeutung hat in jüngster Zeit deutlich zugenommen. In einer kurzen Einführung zum Veranstaltungsquartett betonte Raoul Schönhof, Manager Technologietransfer im Vorstandsbereich: Innovationen, Transfer und Verwertung der Fraunhofer-Gesellschaft, die Bedeutung von Normen und Standards als wichtigem Werkzeug im Technologietransfer und hob die Relevanz der Normung für wichtige Geschäftsfelder der Fraunhofer-Gesellschaft hervor. Michael See führte anschließend, wie auch in den anderen vier Terminen, durch die Online-Veranstaltung und stellte die einzelnen Referenten vor.
Johannes Koch, Leiter Normungspolitik und Kooperationen bei der DKE, erläuterte im Eröffnungsvortrag der Frühstücksreihe, wie die elektrotechnische Normung als strategisches Instrument im internationalen Wettbewerb eingesetzt werden kann. Akteure, die sich an der Normungsarbeit beteiligen, erzielen damit unter anderem einen Wissens- und Zeitvorsprung und können so Risiken und Kosten reduzieren. In seinem Vortrag stellte er auch die Europäische Normungsstrategie vor, die darauf abzielt, die globale Rolle von EU-Normen zu stärken, die damit verbundenen Werte zu schützen und einen widerstandsfähigen, grünen und digitalen Binnenmarkt zu fördern.
Im zweiten Vortrag gab Professor Dr. Knut Blind, Professor für Innovationsökonomik an der Technischen Universität Berlin und Leiter des Geschäftsfelds Innovation und Regulierung am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), einen Überblick über die Funktionen der Normung beim Transfer technischer Entwicklungen und zeigte auf, welche aktuellen Herausforderungen sich im globalen Kontext ergeben und welche Optionen sich hier für die Normung in Deutschland ergeben.