Geschäftsfrau nimmt mit Webcam an einem Meeting teil
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14.04.2023 Veranstaltungsrückblick

Erfolgreiche Fortführung der Frühstücksreihe zur elektrotechnischen Normung von DKE und Fraunhofer Gesellschaft

Um Wissen zur elektrotechnischen Normung kompakt zugänglich zu machen, haben DKE und die Fraunhofer Gesellschaft (FhG) ein Online-Informationsformat entwickelt, das jährlich stattfindet und stetig weiterentwickelt wird.

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Michael See
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Während der vier 60- bis 75-minütigen Termine der Frühstücksreihe erhielten Interessierte aus der Fraunhofer Gesellschaft Informationen zu den Themen

  • Normungsstrategie,
  • Strukturen & Prozesse,
  • Karriere mit und durch die Normung sowie
  • Erfolg durch Normung.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Michael See, DKE Projekt- & Produktmanager KMU.

Teil 1: Normungsstrategie

Die Auftaktveranstaltung, der diesjährigen Frühstücksreihe, fand am 2. März statt und widmete sich dem Thema Normungsstrategie. Deren wirtschaftspolitische Bedeutung hat in jüngster Zeit deutlich zugenommen. In einer kurzen Einführung zum Veranstaltungsquartett betonte Raoul Schönhof, Manager Technologietransfer im Vorstandsbereich: Innovationen, Transfer und Verwertung der Fraunhofer-Gesellschaft, die Bedeutung von Normen und Standards als wichtigem Werkzeug im Technologietransfer und hob die Relevanz der Normung für wichtige Geschäftsfelder der Fraunhofer-Gesellschaft hervor. Michael See führte anschließend, wie auch in den anderen vier Terminen, durch die Online-Veranstaltung und stellte die einzelnen Referenten vor.

Johannes Koch, Leiter Normungspolitik und Kooperationen bei der DKE, erläuterte im Eröffnungsvortrag der Frühstücksreihe, wie die elektrotechnische Normung als strategisches Instrument im internationalen Wettbewerb eingesetzt werden kann. Akteure, die sich an der Normungsarbeit beteiligen, erzielen damit unter anderem einen Wissens- und Zeitvorsprung und können so Risiken und Kosten reduzieren. In seinem Vortrag stellte er auch die Europäische Normungsstrategie vor, die darauf abzielt, die globale Rolle von EU-Normen zu stärken, die damit verbundenen Werte zu schützen und einen widerstandsfähigen, grünen und digitalen Binnenmarkt zu fördern.

Im zweiten Vortrag gab Professor Dr. Knut Blind, Professor für Innovationsökonomik an der Technischen Universität Berlin und Leiter des Geschäftsfelds Innovation und Regulierung am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), einen Überblick über die Funktionen der Normung beim Transfer technischer Entwicklungen und zeigte auf, welche aktuellen Herausforderungen sich im globalen Kontext ergeben und welche Optionen sich hier für die Normung in Deutschland ergeben.


Icon Normungsstrategie
VDE

Bedeutung der Normung: Nutzen und Vorteile

Normen sind von erheblichem Nutzen – das gilt national, europäisch und international. Für Verbraucher und Anwender genauso wie für Wirtschaft, Wissenschaft und Staat. Normen und Standards sorgen für Sicherheit und ebnen den Weg für innovative Technologien.

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Teil 2: Strukturen und Prozesse

Der zweite Termin der Frühstücksreihe am 15. März widmete sich den Strukturen und Prozessen der Normung.

Im ersten Vortrag gab Dr. Konstantin Petridis, Senior Principal Expert Normung bei der DKE, einen Überblick über die Strukturen und Prozesse, die die elektrotechnische Normung bestimmen. Diese wiederum sind in der Normenreihe DIN 820 – sozusagen der Bibel aller Normerinnen und Normer – festgelegt. Je besser die Kenntnisse darüber sind, desto effektiver können sich die Akteure in die Normung einbringen und von ihr profitieren.

Anschließend berichtete Roland Rehländer, Intellectual Property Scientist bei Fraunhofer, über seine Erfahrungen, die er im Rahmen seiner Mitarbeit im „Joint Electron Device Engineering Council (JEDEC)” gemacht hat.


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Grundlagen der Normung: kurz und verständlich erklärt

Um die Grundsätze und Grundprinzipien der Normung verstehen zu können, bedarf es nur der Kenntnis weniger Aspekte. Die Grundlagen beinhalten Definitionen, Grundbegriffe und Erklärungen zu Prozessen und Zielen als auch weitergehende Informationen zu Normen und Standards.

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Teil 3: Karriere mit und durch die Normung

Der dritte Termin der Frühstücksreihe fand am 22. März statt, und beschäftigte sich mit dem Thema „Karriere mit und durch die Normung“. Insgesamt drei Referent*innen berichteten hierzu und schilderten Ihre Erfahrungen.

Den Auftakt zum dritten Teil der Frühstücksreihe machte Alena Widder, die bei der DKE als Projektmanagerin das Nachwuchsnetzwerks der elektrotechnischen Normung, die Next Generation DKE, betreut. Sie gab in ihrem Vortrag einen Überblick über das weit gefächerte Informations- & Qualifizierungsangebot, das Newcomern und Newcomerinnen im Bereich der elektrotechnischen Normung zur Verfügung steht und damit einen möglichst einfachen und erfolgreichen Start in die Normung ermöglicht.

Daran anschließend berichtete Michael Dopichaj, der bei der Siemens AG in der Entwicklung von Elektrolokomotiven tätig ist und in der Next Generation DKE für die Themen „Bahntechnik“ und „Funktionale Sicherheit“ zuständig ist, über seine persönlichen Erfahrungen in der elektrotechnischen Normung und die positiven Effekte, die sich für ihn aus der Mitarbeit in der DKE Next Generation ergeben haben.

Im dritten und letzten Vortrag von Dr. Rasmus Adler, der am Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE in Kaiserslautern arbeitet und sich als Program Manager Autonomous Systems mit dem Risikomanagement vernetzter cyber-physischer Systeme beschäftigt, schilderte er anhand seines beruflichen Werdegangs, was ihn dazu motiviert hat, sich im Bereich der Normung zu engagieren und welchen Einfluss dies auf seine persönliche Karriere hatte.


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Die Next Generation DKE ist eine Community für Young Professionals und Studierende zu allen Themen rund um die Zukunft der Normung und Standardisierung bei der DKE. Als Mitglied bekommt man viele Einblicke in die spannende nationale und internationale Welt der Normung und Kontakt zu Experten auf vielen Fachgebieten, verbunden mit dem Ziel, den Einfluss von jungen Leuten in der DKE zu stärken.

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Teil 4: Erfolg durch Normung

Der vierte und letzte Termin der Frühstücksreihe am 30. März widmete sich dem wirtschaftlichen „Erfolg durch Normung“, der aus der Mitarbeit in der Normung resultieren kann.

Ein Element, das den wirtschaftlichen Erfolg wesentlich unterstützt bzw. überhaupt erst ermöglicht, sind dabei standardessenzielle Patente (SEPs). Dabei handelt es sich um Patente, die Technologien schützen, die für die Umsetzung einer Norm bzw. eines Standards notwendig sind. Über die Bedeutung von geistigem Eigentum bzw. Patenten im Kontext der wirtschaftlichen Verwertung von Forschungsergebnissen und die Erfolgsgeschichte der Moving Picture Experts Group (MPEG), die mit MPEG-1 Audio Layer 3 (mp3) begann und bis heute mit MPEG-H fortgeschrieben wird, berichtete Prof. Bernard Grill, Institutsleiter des Fraunhofer IIS und Miterfinder des Audioformats mp3.


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