Wasserstoff kann aus einer Reihe von Ressourcen gewonnen werden, darunter fossile Brennstoffe, Kernenergie, Biomasse und erneuerbare Energien. Der einzige CO2-neutrale Wasserstoff ist grüner Wasserstoff, der aus Solar- bzw. Windenergie erzeugt wird. Aktuell macht er nur rund 0,1 Prozent der gesamten Wasserstofferzeugung aus, aber das könnte sich ändern, wenn die Kosten für erneuerbare Energien sinken.
Im April 2021 verabschiedete die Europäische Union (EU) das EU-Klimaschutzgesetz, das für alle ihre Mitgliedstaaten das rechtsverbindliche Ziel vorgibt, ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 auf netto null zu reduzieren. Um dies zu erreichen, hat die EU-Zwischenziele festgelegt, unter anderem die Senkung der Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990.
Neuseeland ist ein weiteres Land, das das Ziel von netto null Treibhausgasemissionen bis 2050 gesetzlich festgelegt hat. Bereits 2002 hat der Climate Change Response Act die Senkung der Treibhausgasemissionen zum Ziel erklärt und 2019 wurde eine Änderung verabschiedet, der Zero Carbon Act, der neue Ziele setzt: Senkung der nationalen Treibhausgasemissionen (mit Ausnahme von biogenem Methan) auf null bis 2050 und eine Senkung von biogenem Methan auf 24 bis 27 Prozent unter dem Niveau von 2017 bis 2050 (10 Prozent bis 2030).
Zwei Länder auf der Welt haben erklärt, dass sie CO2-negativ seien: Surinam und Bhutan. Auch wenn das Anlass zur Hoffnung gibt, viele Länder haben noch Handlungsbedarf im Hinblick auf ihre Treibhausgasemissionen. Manche Länder haben Gesetze vorgeschlagen, andere haben Absichtserklärungen abgegeben, aber noch nicht gehandelt.
Was auch immer die Ziele der einzelnen Länder sind, sicher ist, dass grüner Wasserstoff eine wichtige Rolle bei der Senkung der weltweiten Emissionen spielen wird. Aber beim Umgang damit ist Vorsicht geboten, da es sich um ein explosives Gas handelt.