Von Claire Marchand
Trotz Inflation und Energiekrise, die einen Einfluss auf ihre Kaufkraft haben können, sagen viele Kunden, dass sie bereit sind, mehr für Produkte mit einer Nachhaltigkeitsbotschaft zu zahlen. Aber wie können sie mit Sicherheit wissen, dass das Produkt, welches sie kaufen, nachhaltig und umweltfreundlich ist?
Die kurze Antwort lautet: Können sie nicht. Kunden müssen sich auf die Aussagen von Unternehmen verlassen, dass ihre Produkte umweltfreundlich sind und in Betrieben hergestellt werden, die gute Arbeitsbedingungen bieten, in denen Gesundheits- und Sicherheitsstandards für die Mitarbeitenden eingehalten werden und in denen nachhaltige Produktionsmittel zum Einsatz kommen. Diese Aussagen werden gewöhnlich nicht von einem unabhängigen externen Gutachter überprüft.
Der Druck, umweltfreundlicher zu werden, und die Notwendigkeit, Kundenbedürfnisse abzudecken, haben in einigen Fällen dazu geführt, dass Unternehmen und Organisationen Aussagen treffen, die täuschend oder irreführend, wenn nicht sogar schlichtweg falsch sein können. Es ist verlockend, Begriffe wie z. B. „nachhaltig“, „grün“, „umweltfreundlich“, „gut für den Planeten“, „besser für die Umwelt“ in Werbekampagnen zu verwenden, ohne Beweise oder Fakten zu haben, die diese Behauptungen stützen. So treffen viele Organisationen und Lieferanten beispielsweise Aussagen zu ihrem CO2-Fußabdruck für die von ihnen angebotenen Dienstleistungen und Produkte auf der Grundlage ihrer Treibhausgasemissionen, die in keiner Weise bestätigt sind.