Darstellung einer europäischen Flagge und einem Kompass in Vordergrund
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02.02.2022 Kurzinformation

Normen und Standards für ein starkes Europa

Heute veröffentlichte die Europäische Kommission ihre Europäische Normungsstrategie. Mit dieser Strategie soll das europäische Normungssystem agil, effizient und zukunftssicher aufgestellt werden. Die EU-Kommission will damit die europäische Industrie im globalen Wettbewerb stärken und Innovationen schneller in den Markt bringen. Zusätzlich soll sichergestellt werden, dass europäische und internationale Normen im Einklang mit den strategischen Interessen und Werten der EU stehen.

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Johannes Koch
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Künstliche Intelligenz, 5G, Batterietechnologien, Wasserstoff – Europa will in zentralen Technologiefeldern zukünftig den Takt angeben. Die Industriestrategie der Europäischen Kommission aus dem letzten Jahr beschreibt den Übergang zu einer grünen und einer digitalen Wirtschaft. Die europäische Industrie soll weltweit wettbewerbsfähiger werden und die strategische Autonomie Europas soll gestärkt werden.

Mit der heute vorgelegten EU-Normungsstrategie wird deutlich, welche Rolle Normen und Standards bei der Erreichung dieser Ziele einnehmen. Sie schreibt den europäischen Normungsorganisationen CEN, CENELEC und ETSI eine bedeutsame Rolle zu und sieht zukünftig eine noch engere Partnerschaft zwischen der Europäischen Kommission und europäischen Normungsorganisationen vor. Die DKE unterstützt grundsätzlich die Pläne der EU-Kommission und steht als deutsches Mitglied in CENELEC und ETSI bereit, die Strategie unter Einbindung aller Stakeholder effizient und zielorientiert umzusetzen. Hierzu sagt Michael Teigeler, Geschäftsführer der DKE:

„Mit der neuen europäischen Normungsstrategie nimmt die EU-Kommission die strategische handels- und geopolitische Bedeutung von Normen und Standards in den Fokus. Zum Erhalt der digitalen Souveränität Europas und zur weltweiten Technologieführerschaft benötigt es ein weiterhin starkes Engagement der europäischen Industrie – insbesondere KMU – in der Normung.“


Volltreffer an einer Wand mit einigen Darts
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Michael Teigeler, DKE Geschäftsführer

Michael Teigeler, DKE Geschäftsführer

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"Die Zusammenarbeit zwischen der EU-Kommission und der Normung über sogenannte Normungsmandate ist erprobt. Es bedarf jedoch Anpassungen von Verfahren und Prozessen, um die Harmonisierung der Normen schneller zu ermöglichen und damit den europäischen Markt zu stärken, denn Regulierung und Normung müssen sich zukünftig den immer schnelleren Innovationszyklen der Industrie anpassen.

Die internationale Anbindung muss bei allen Bestrebungen weiterhin sichergestellt sein. Die breite Übernahme internationaler IEC-Normen auf europäischer Ebene durch CENELEC (geregelt im Frankfurt Agreement) ist ein erfolgreiches Modell für die elektrotechnische Normung. Die Anbindung des europäischen Binnenmarktes an andere globale Märkte wird durch internationale Normen und Standards sichergestellt und ist für die europäische Industrie von großer Bedeutung."

Die DKE begrüßt die Stärkung des nationalen Delegationsprinzips in der EU-Normungsstrategie. Dies schafft ein ausgewogenes Verhältnis der Interessen in Europa und eine transparente Einbindung aller Fach- und Interessenskreise, wie der Industrie, KMU, Zivilbevölkerung, Verbraucherschutz und staatliche Behörden. Die DKE mit ihren ca. 10.000 aktiven Expertinnen und Experten vertritt die deutschen Interessen unter Einbeziehung aller interessierter Kreise in der europäischen und internationalen Normungsarbeit bei CENELEC, ETSI und IEC.


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