Smart Home Haussteuerung
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27.08.2020 Fachinformation

Smart Home & Living: Ohne interoperable Infrastruktur wird großes Potenzial verschenkt

Es existieren bereits zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, die unseren Alltag im eigenen Zuhause einfacher, komfortabler und sicherer gestalten. Und doch stehen wir erst ganz am Anfang. Für die weitere Entwicklung sind vor allem technische Lösungen gefragt, da diese oftmals proprietär sind – eine klassische Aufgabe der Normung.

Dies ist der erste Teil unserer Serie zu Smart Home & Living.

Vier Jahre sind vergangen, seit die DKE die zweite Version der Deutschen Normungsroadmap Smart Home + Building vorgelegt hat. Die Digitalisierung und Vernetzung fast sämtlicher Bereiche ist seitdem rasant fortgeschritten – sei es für die Temperatursteuerung, bei Mährobotern, Sprachassistenten, die beim Home Schooling helfen, oder Kameras, die das eigene Zuhause überwachen.

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Antonio Monaco
Zuständiges Gremium

Es existieren zahlreiche Smart-Home-Lösungen für die Heimautomatisierung, Unterhaltungselektronik, dezentrale Energieversorgung sowie Sicherheitstechnik – und das Angebot wächst kontinuierlich.

Gleichzeitig sind viele dieser Angebote technologisch noch immer eingeschränkt, da sie jeweils für einen speziellen Anwendungsbereich optimiert sind und daher keinen ganzheitlichen Lösungsansatz ermöglichen. Ein reibungsloses Zusammenspiel der verschiedenen Systeme unterschiedlicher Anbieter steht aus Sicht der Normung weiterhin ganz oben auf der To-do-Liste. Nicht zuletzt erreicht über den neuen Grad der Vernetzung auch die elektrische Sicherheit eine neue Risikoschwelle. Zu adressieren, welche speziellen Anforderungen entstehen, wenn immer mehr Produkte miteinander vernetzt werden, bleibt ebenfalls Kernaufgabe der Normung.

Softwareanbieter genau wie Webseitenetreiber möchten ihren Nutzern ein optimales Angebot an unterschiedlichen Diensten bieten und sind deswegen auf eine funktionierende Schnittstelle angewiesen. Aber auch für Unternehmen sind Schnittstellen ein wichtiges Tool, um heterogene Systeme miteinander verbinden zu können und ineffiziente Insellösungen zu vermeiden.


Smart Home Living Grafik
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Die Deutsche Normungsroadmap Smart Home & Living (2020)

ist in sechs Domänen aufgeteilt, die den aktuellen Stand der Normung, Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. Sie lebt von den beteiligten Expertinnen und Experten, die ihre Erfahrungen, Ideen und ihr Wissen in gemeinsamen Workshops zusammentragen.

Zur Normungsroadmap Smart Home & Living

Webservice Schnittstelle

Das Zusammenspiel von Multi-Vendor-Systemen ist in den einzelnen Sektoren unterschiedlich weit entwickelt. Bei Zweckbauten, wie zum Beispiel Bürohäusern und Arztpraxen, ist die Normung der Infrastruktur, und damit die Systemintegration von Beleuchtungs-, Lüftungs- oder Heizungssteuerung, weit fortgeschritten. In diesen Bereichen sind auch Fernzugriff, Ferndiagnose und Fernservice gut möglich. Im Wohnbau jedoch sind die verfügbaren Angebote von interoperablen Lösungen noch deutlich weniger entwickelt. „Wichtig ist, dass solche Integrationsleistungen nicht nur von Ingenieuren durchgeführt werden können, sondern von jedem Installateur mit entsprechender fachlicher Ausbildung“, sagt Peter Ferstl, Abteilungsleiter Entwicklung Building Products Siemens und Obmann im Expertengremium DKE/K 716 „Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG)“.

Das Ziel, die Bearbeitungsmöglichkeiten für Personen zu erweitern, die zwar keine Anlagenspezialisten sind, aber über IT-Fähigkeiten verfügen, verfolgt unter anderem die Webservice-Schnittstelle (DIN EN 50090-6-1:2018-04 ). „Auf diese Weise können Spezialisten, die nicht aus der Web-Programmierung stammen, sich einfach draufschalten, damit sie die Information aus einer Anlage aufnehmen und verarbeiten“, erläutert Ferstl weiter.


IoT Konzept Intelligente Heimverbinung Smart Home
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Expertengremium DKE/K 716 Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG)

Die Normungsexperten im Gremium K 716 koordinieren die Normungsaktivitäten zur Sicherstellung von Informationsverarbeitung, Übermittlung, Überwachung, Steuerung und Regelung in Haushalten und ähnlichen Installationen und ihrer unmittelbaren Umgebung, einschließlich der Umsetzer zu unterschiedlichen Übertragungsmedien und öffentlichen Netzen.

Zum Expertengremium DKE/K 716

Flexibles Energiemanagement

Der Energiesektor ist einer der Bereiche, der die Notwendigkeit von Interoperabilität besonders deutlich werden lässt. Im Zuge der Energiewende nehmen immer mehr Verbraucher als Prosumer aktiv am Energiemarkt teil: Sie erzeugen Solarstrom, betreiben Heimspeicher und laden ihre Elektrofahrzeuge. Das erhöht jedoch die Komplexität. Um das System auch in Zukunft sicher und effizient steuern zu können, bedarf es einer durchgängigen Digitalisierung aller Komponenten und Prozesse.

Ein wesentlicher Schlüssel der Energiewende sind Smart Meter Gateways. Mit diesen Kommunikationseinheiten, die Messsysteme für Strom- und bald auch Gaszähler eines Haushalts an die Messstellen-Provider anbinden, sollen Zähler und technische Anlagen sicher in ein intelligentes Energienetz eingebunden werden. Es entsteht eine interoperable, offene Plattform, durch die Dienstleistungen anbieterunabhängig verfügbar werden. Der flächendeckende Roll-out dieser Geräte hat in Deutschland im Frühjahr 2020 begonnen.

„Im Bereich Smart Metering gibt es aber weiterhin noch viel Diskussionsbedarf“, mahnt Ferstl. Viele der Forschungsprojekte, die die Möglichkeiten von Smart Metering ausloten, sind rein national besetzt und bei unterschiedlichen Energieversorgen aufgehängt. „Von einer europäischen Lösung sind wir noch sehr weit entfernt.“ Jedoch ist mit den Normenreihen DIN EN 50491-11 und DIN EN 50491-12 der Startpunkt schon gesetzt.

Auch das sichere Zusammenspiel, beispielsweise von Elektroautos und Ladestationen, wirft viele Fragen auf, auch weil dort noch Normungsgruppen, die weit über den Smart-Home-Bereich hinaus reichen, relevant sind. Der Informationsaustausch zwischen den einzelnen Gremien ist und bleibt hier immens wichtig.


Mehrere Elektrometer nebeneinander
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Smart Meter: Flexibles Energiemanagement und digitales Rückgrat für die Energiewende

Smart Meter werden zum neuen Standard für die Messung, Speicherung und Auswertung des eigenen Stromverbrauchs. Für die Zukunft intelligenter Stromnetze sind sie daher unerlässlich.

Verbraucher profitieren im eigenen Zuhause von den Vorteilen, die Smart Meter mit sich bringen.

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Dezentrale Applikationen

Der zunehmende Zusammenschluss vieler intelligenter Geräte, also dem Entstehen des Internet of Things (IoT), in dem sich Maschinen selbst gegenseitig die notwendigen Informationen zukommen lassen, kann viele Vorzüge mit sich bringen. Die Abkehr von einer zentralen Steuerung schafft auf der einen Seite mehr Resilienz: Wenn ein Gerät oder Sensor ausfällt, fällt nicht die komplette Anlage aus. Aber: Die diversen Webschnittstellen könnten es Kriminellen ermöglichen, aus dem Internet auf Anlagen zuzugreifen. Damit gewinnt das Thema der Cybersecurity massiv an Bedeutung. „Da hat man sich in der Vergangenheit noch zu wenig drum gekümmert. Natürlich existiert zum Teil schon eine verschlüsselte Kommunikation in den Anlagen, aber die Sensibilität der Schnittstelle muss viel mehr in den Vordergrund rücken“, beschreibt Ferstl die Problematik.

Das Thema ist sehr technisch, komplex und nicht einfach zu verstehen. „Sowohl Planer als auch die Kunden haben bislang noch keine klare Vorstellung davon, welchen Bedarf an Schutzmaßnahmen sie haben. Entsprechende Sicherheitsklassen müssen erarbeitet werden“, sagt Ferstl. Das Ziel müsse es daher sein, ein Klassifizierungssystem zu erarbeiten, über das Experten dem Kunden verständlich kommunizieren können, welche Maßnahmen sie umsetzen könnten, sollten und welche unbedingt erforderlich sind. Als erster Schritt wurde bereits eine entsprechende VDE Anwendungsregel erarbeitet:

  • VDE-AR-E 2849-1 Elektrische Systemtechnik in Heim und Gebäude – IT-Sicherheit und Datenschutz – Allgemeine Anforderungen

„Eine rein nationale Lösung ist auch in diesem Bereich nicht sinnvoll“, gibt Ferstl zu bedenken. Deshalb wird dieses Thema beim Europäisches Komitee für Elektrotechnische Normung (CENELEC) weiterverfolgt. Als Basis dient die deutsche VDE Anwendungsregel.


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Semantische Standardisierung schreitet voran

Ebenfalls an Bedeutung gewinnen wird in Zukunft das semantische IoT-Informationsmodell. Informationen zu Systemen werden heute überwiegend manuell von Menschen erarbeitet und aufgeschrieben, die alle ein unterschiedliches Sprachverständnis haben. Um ein daraus erwachsenes „Sprachenwirrwarr“ zu vermeiden, werden ein standardisiertes Wörterbuch und eine Ontologie benötigt – also Regeln für die Beschreibung. Künftig sollen solche Informationen in maschinenlesbarer Form vorliegen, damit Computer diese auswerten und Verbindungen automatisiert herstellen können. Servicetechniker unterschiedlicher Firmen könnten im Servicefall mit diesen einheitlichen Informationen sofort umgehen.

Zum semantischen IoT-Informationsmodell liegt der Normentwurf prEN 50900-6-2:2020-03 vor. „Diese Bemühungen dürfen sich natürlich nicht ausschließlich auf CENELEC beschränken, sondern es bedarf auch eines internationalen Zusammenspiels, beispielsweise mit der ISO und ASHRAE in den USA“, sagt Ferstl.

Anwendungsneutrale Verkabelung als Rückgrat der Infrastruktur von Smart Home & Building

Die Normenreihe DIN EN 50173 beschreibt „Anwendungsneutrale Kommunikationskabelanlagen“ in Gebäuden und deren Umfeld. Dabei sind DIN EN 50173-4 „Wohnbereich“ und DIN EN 50173-6 „Verteilte Dienste“ für den Bereich Smart Home & Building neben DIN EN 50173-1 „Allgemeine Anforderungen“ von ganz besonderer Relevanz.

Die Norm DIN EN 50173-4 legt diejenigen Festlegungen der anwendungsneutraler Kommunikationskabelanlagen fest, die in Wohnungen (Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern) anzuwenden sind. Diese Anforderungen treffen in gleicher Weise auf Räumlichkeiten in Gebäuden mit gemischter Nutzung (Wohnungen, Arztpraxen, Kanzleien usw.) zu, die zu Wohnzwecken verwendet werden. Dabei wird berücksichtigt, dass in Wohnungen meist vielfältige Netzanwendungen aus einer oder mehrerer der folgenden Gruppen unterstützt werden sollen:

  • Informations- und Kommunikationstechnik (IuK);
  • Rundfunk- und Kommunikationstechnik (RuK).

Im Hinblick auf die dazu benötigte langlebige Infrastruktur bietet eine nach dieser Norm ausgeführte anwendungsneutrale Kommunikationskabelanlage sowohl eine technisch zuverlässige wie auch wirtschaftlich attraktive, zukunftssichere Lösung an.

Die Norm DIN EN 50173-6 legt diejenigen Festlegungen der anwendungsneutraler Kommunikationskabelanlagen fest, die eine Fülle von nutzerunspezifischen Kommunikationsdiensten innerhalb von einzelnen Gebäuden oder Gebäudekomplexen an einem Standort unterstützen. Viele dieser Dienste erfordern die Verwendung von ferngespeisten Geräten, einschließlich solcher für die Telekommunikation, das Energiemanagement, die Steuerung der Umgebungsbedingungen, das Mitarbeitermanagement und für Alarmierung. Die Verteilung dieser Dienste (z. B. für Funkzugangspunkte, ferngespeiste Geräte und Gebäudemanagementsysteme) wird an anderen Orten als an denjenigen, die in den Standort-spezifischen Normen der Reihe EN 50173 spezifiziert sind, bereitgestellt, und zwar entweder durch eine Struktur und Konfiguration, die der, die in der Normenreihe EN 50173 festgelegten, überlagert ist oder durch eine unabhängige Struktur und Konfiguration.

Die Norm DIN EN 50173-6 unterstützt sowohl symmetrische Kupferkabel als auch Lichtwellenleiterkabel. Damit steht künftig auch für Dienste, die bisher über dedizierte, bedarfsorientierte Verkabelungen übertragen wurden, eine universell nutzbare, zukunftssichere Kommunikationskabelanlage zur Verfügung. Diese Vereinheitlichung der IT-Infrastruktur eines Gebäudes reduziert die Investitions- und Betriebskosten sowie die Brandlast und trägt auf diese Weise auch zur Ressourcenschonung bei.


Anwendungsneutrale Kommunikationskabelanlagen nach EN 50173 und EN 50174

Yvan Engels beantwortet im Interview unter anderem folgende Fragen:

  • Wie ist die Idee zu diesem Buch entstanden?
  • Warum sollten Anwender dieses Buch auf jeden Fall lesen?
  • Welche Entwicklung ist für die Strukturierte Verkabelung zu erwarten?

Handlungsbedarf für Politik und Verbände

Beim Creativ Dialog, der am 5. Februar 2020 stattfand, haben Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen eine Vielzahl von Herausforderungen, Ideen und Lösungsmöglichkeiten im Sinne der Standardisierungs- und Konsolidierungsbestrebungen für die Weiterentwicklung von Smart Home & Living hin zum Volumenmarkt erarbeitet.

Darüber hinaus sind weitere Ausbildungsbedarfe sowie politische Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. Diese sind in der folgenden Aufzählung genannt und werden nun in zukünftigen Workshops von der Expertengruppe den einzelnen Domänen zugeordnet und priorisiert. Daraus ergeben sich dann konkrete Arbeitsaufträge an Politik und Verbände.

Herausforderungen

  • Mangelnde Zuverlässigkeit im Betrieb
  • Mangelndes Vertrauen in den Datenschutz
  • Mangelndes Vertrauen in die Nutzung der Daten
  • Mangelndes Wissen zu Kosten-Nutzungsverhältnis
  • Berührungsängste (Know-how wie Geräte funktionieren und in Betrieb genommen werden)
  • Hohe Komplexität
  • Fehlende Langlebigkeit und Investitionsrisiko
  • Unsichere Geräte bezüglich der Datensicherheit
  • Proprietäre Lösungen versus Interoperabilität
  • Ständiger Wechsel der Interoperabilität

Lösungen

  1. Technische Anforderungen für eine europäische Lösung bzgl. Nachhaltigkeit (Energieeffizienz/Eco Design und Langlebigkeit) im Hinblick auf die jeweiligen Verordnungen/Direktiven/Mandate/Vorschriften sollen normativ festgelegt werden
  2. Die Nutzbarkeit der vorhandenen Infrastruktur bzw. der installierten Basis, sowohl leitungsgebunden als auch drahtlos, muss für alle Systeme gegeben sein.
  3. Interoperabilität versus proprietäre Lösungen – durch Kompatibilität und Rückwärtskompatibilität wird langfristige Interoperabilität erreicht.
  4. Internationale Standards schaffen zu:
  • Definition von Smart Home & Living
  • Security und Auswirkung auf Safety (Funktionale Sicherheit)
  • Interoperabilität
  • Plug and Play
  • Zukunftssichere Geräte
  • Sichere Datenübertragung (Signatur)
  • Datenspeicherung
  • Dienstleitungsnorm zur Klärung von Verantwortlichkeiten und Systemgrenzen

Ausbildungsprofile

  • Planer/Handwerker/Betreuungspersonal
  • Neutrale Aufklärung und Konzeption soll durch Verbände erfolgen
  • Einkaufshilfe bzw. skalierbare Entscheidungshilfe für Endkunde einschließlich Wohnungsbaugesellschaften und -Wohnungsbetreiber
  • Referenzwohnungen/-Häuser schaffen

Politische Rahmenbedingungen

  • Gesetze für oben genannte Punkte notwendig
  • Klärung der Gesetze auf nationaler oder europäischer Ebene
  • Wirksame Marktüberwachung auch zum Umgang mit Daten
  • Finanzielle Förderung für Anschaffung/Betrieb für Geräte/Systeme zur Unterstützung von Umweltschutz, Gesundheit und Einbruchsschutz
  • Entbürokratisierung
  • Konformitätsnachweise

Normungsaktivitäten im Bereich der Smart-Home-Infrastruktur

DIN EN 50090-6-1: Schnittstellen - Webservice Schnittstelle

Diese Europäische Norm beschreibt eine auf Webdiensten basierende und genormte Schnittstelle zwischen dem offenen Kommunikationssystem der Elektrischen Systemtechnik für Heim und Gebäude (en: Home and Building Elektronic Systems) und anderen informationstechnischen Systemen (IT-Systemen). Die genormte Schnittstelle ist in ein Gateway-Gerät – das HBES-Gateway – integriert, das in der Lage ist, Daten sowohl zum HBES Open Communication System als auch zu den angeschlossenen IT-Systemen zu übertragen.

Das HBES-Gateway implementiert eine Gruppe von Codierungsnormen sowie verschiedene Nachrichtenaustauschprotokolle, um den Fernzugriff auf das HBES Open Communication System über das Internet oder ein anderes Weitverkehrsnetzwerk (en: Wide Area Network (WAN)) zu ermöglichen. Zu diesem Zweck definieren Gateway-Profile unterschiedliche Implementierungsebenen.

prEN 50090-6-2: Semantisches IoT-Informationsmodell

Dieses Dokument definiert das HBES-Informationsmodell und ein entsprechendes Datenaustauschformat für das Open Communication System HBES Home and Building.

DIN EN 50173-4 (VDE 0800-173-4): Informationstechnik - Anwendungsneutrale Kommunikationskabelanlagen - Teil 4: Wohnungen

Diese Norm legt anwendungsneutrale Kommunikationskabelanlagen für Wohnungen fest. Eine Wohnung kann ein oder mehrere Gebäude umfassen oder kann in einem Gebäude mit mehreren Wohnungen liegen. Sie behandelt Verkabelungen mit symmetrischen Kupferkabeln, Lichtwellenleiterverkabelungen und koaxiale Verkabelungen.

Diese Norm legt anwendungsneutrale Kommunikationskabelanlagen für zwei Arten von Netzanwendungen fest:

  1. Informations- und Kommunikationstechnik (IuK);
  2. Rundfunk- und Kommunikationstechnik (RuK).

Diese Norm legt entweder direkt oder mittels Verweisung auf EN 50173-1 Folgendes fest:

  • Struktur und Mindestkonfiguration für anwendungsneutrale Kommunikationskabelanlagen in Wohnungen;
  • Schnittstellen am informationstechnischen Anschluss (TA) und am Rundfunkanschluss (RA);
  • Anforderungen an das Leistungsvermögen von Verkabelungs- und Übertragungsstrecken;
  • Anforderungen an und Optionen für Ausführungen;
  • Anforderungen an das Leistungsvermögen von Verkabelungskomponenten;
  • Konformitätsanforderungen und Verifizierungsverfahren.

In dieser Norm wurden Anforderungen berücksichtigt, die in den in EN 50173-1 aufgeführten Anwendungsnormen festgelegt werden. Anforderungen an Sicherheit und elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) gehören nicht zum Anwendungsbereich dieser Norm und werden von anderen Normen und Vorschriften behandelt. Jedoch können die in dieser Norm bereitgestellten Informationen bei der Einhaltung dieser Normen und Vorschriften hilfreich sein.

DIN EN 50173-6 (VDE 0800-173-6): Informationstechnik - Anwendungsneutrale Kommunikationskabelanlagen - Teil 6: Verteilte Gebäudedienste

Diese Norm legt anwendungsneutrale Kommunikationskabelanlagen für verteilte Gebäudedienste fest und kann gemeinsam mit allen bereichsspezifischen Normen der Reihe EN 50173 verwendet werden. Sie behandelt symmetrische Kupferverkabelung und Lichtwellenleiterverkabelung.

Diese Norm legt entweder direkt oder mittels Verweisung auf EN 50173-1 Folgendes fest:

  • Struktur und Mindestkonfiguration für anwendungsneutrale Kommunikationskabelanlagen für verteilte Gebäudedienste;
  • Schnittstellen am Diensteanschluss (DA);
  • Anforderungen an das Leistungsvermögen von Verkabelungs- und Übertragungsstrecken;
  • Anforderungen an und Optionen für Ausführungen;
  • Anforderungen an das Leistungsvermögen von Verkabelungskomponenten;
  • Konformitätsanforderungen und Verifizierungsverfahren.

In dieser Norm wurden Anforderungen berücksichtigt, die in den in EN 50173-1 aufgeführten Anwendungsnormen festgelegt werden. Anforderungen an Sicherheit und elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) gehören nicht zum Anwendungsbereich dieser Norm und werden von anderen Normen und Vorschriften behandelt. Jedoch können die in dieser Norm bereitgestellten Informationen bei der Einhaltung dieser Normen und Vorschriften hilfreich sein.

DIN CLC/TR 50173-99-2 (VDE 0800-173-99-2): Informationstechnik - Realisierung von RuK-Netzanwendungen mit Verkabelung nach EN 50173-4

Dieses Dokument beschreibt das Folgende:

  1. die funktionellen Elemente und die Struktur der Kabelanlage außerhalb von Wohnungen zur Unterstützung von Netzen für Großgemeinschaftsantennenanlagen (CATV) und Gemeinschaftsantennenanlagen für terrestrischen Empfang/Satellitenempfang (MATV/SMATV) nach EN 60728-1;
  2. die Lage und Unterbringung der Wohnungsnetz-Schnittstelle (HNI) nach EN 60728-1;
  3. ergänzende Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Verkabelungsanlage (d. h. Schräglage der Einfügedämpfung zwischen 47 MHz und 862 MHz) und notwendige Änderungen der Beispielausführungen für anwendungsneutrale Verkabelung innerhalb der Wohnung nach EN 50173-4, um die CATV- und MATV-/SMATV-Netze nach EN 60728-1 zu unterstützen.

Anforderungen an die Sicherheit (elektrische Sicherheit und elektrischer Schutz, optische Leistung, Feuer usw.) und die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) gehören nicht zum Anwendungsbereich dieses Dokuments und werden von Normen und Vorschriften behandelt. Jedoch können die in diesem Dokument bereitgestellten Informationen bei der Einhaltung dieser Normen und Vorschriften hilfreich sein.

DIN EN 50491-11 (VDE 0849-11): Smart Metering - Applikationsbeschreibung - Einfache externe Verbrauchsanzeige

Diese Europäische Norm spezifiziert ein Datenmodell zur Abstraktion des Bereichs Verbrauchszählung (en: metering) hinsichtlich einer einfachen, externen Verbrauchsanzeige. Das Datenmodell, wie es mit Hilfe von Funktionsblöcken beschrieben wird, welche in dieser Europäischen Norm enthalten sind, legt ein Format für Mess- und Verbrauchswerte fest, die für eine einfache, externe Verbrauchsanzeige verfügbar sind. Die Datenschnittstelle ist üblicherweise Teil der Kommunikationsfunktionen des Zählers (en: meter).

Eine einfache, externe Verbrauchsanzeige kann über die H1-Schnittstelle nach CEN/CLC/ETSI TR 50572 auf die Kommunikationsfunktionen des Zählers zugreifen. Auf die in dieser Norm spezifizierte Datenschnittstelle kann ebenso durch das LNAP oder NNAP über die C- oder M-Schnittstelle zugegriffen werden.

Darauffolgend kann durch ESHG-Geräte über die H2- oder H3-Schnittstelle auf die Daten zugegriffen werden. Mit anderen Worten: Die Daten können auf diese Weise sowohl in der H1- als auch in der H2- und H3-Schnittstelle verwendet werden.

DIN EN 50491-12-1 (VDE 0849-12-1): Schnittstelle zwischen CEM und Heim-/Gebäude-Ressourcenmanager – Allgemeine Anforderungen und Architektur

Die Normenreihe EN 50491-12 beschreibt Smart-Grid-Aspekte, die sich speziell auf die bauliche Anlagenseite (Heim/Gebäude) des Smart Grids beziehen, einschließlich der gemeinsamen Schnittstelle zwischen den Betriebsmitteln in den baulichen Anlagen und dem Smart Grid.

Dieses Dokument legt allgemeine Anforderungen und Architekturen einer Schnittstelle der Anwendungsschicht zwischen dem Kundenenergiemanager (CEM) und den intelligenten Geräten (SD) fest, die an der baulichen Anlagenseite des Smart-Grid-Systems (z. B. Heim oder Gebäude; Industriebereiche sind ausgenommen) eingesetzt werden.

prEN 50491-12-2: Schnittstelle zwischen Heim-/Gebäude-CEM

Die Normenreihe 50491-12 beschreibt Smart-Grid-Aspekte, die sich speziell auf der baulichen Anlagenseite (Haus/Gebäude) des Smart Grids beziehen sowie die gemeinsame Schnittstelle zwischen den Geräten im Gebäude und dem Smart Grid. Dieser Standard bezieht sich auf die S2-Schnittstelle, die einen interoperablen Datenaustausch zwischen der CEM und den Smart Devices auf dem Gelände sicherstellt.

Redaktioneller Hinweis:

Die im Text aufgeführten Normen können Sie im VDE VERLAG erwerben.

Zum VDE VERLAG

Unsere Artikelserie zu Smart Home & Living