Smart ist ein allgegenwärtiger Begriff, der in vielen verschiedenen Bereichen genutzt wird, von Smart Tech über Smart Grids zu Smart Lighting. Während er je nach Anwendungsfall unterschiedliche Bedeutung haben kann, ist es innerhalb der Normungsgemeinschaft allgemein akzeptiert, ihn für die Bezeichnung bestimmter Arten intelligenter Funktionalitäten und zugehöriger Protokolle zu verwenden. Smart Automation kann beispielsweise dazu verwendet werden, ein Licht aus der Ferne einzuschalten, seine Farbe oder Helligkeit zu ändern oder einen Video-Feed von einer bestimmten Home- oder Fabrikkamera zu überwachen.
… und von SMART Standards
Im Rahmen ihrer digitalen Transformation prüft die IEC neue Möglichkeiten, um dynamische Lösungen bereitzustellen, die sich den Bedürfnissen der Nutzer deutlich flexibler anpassen. Zusammen mit ISO arbeitet die IEC aktuell daran, eine gemeinsame Vision für intelligente Normen, sogenannte SMART Standards, die modular, maschinenlesbar und schließlich maschineninterpretierbar und -ausführbar sind, zu entwickeln.
Indem Nutzern Standards as a Service (SaaS) angeboten werden, wird es für Maschinen möglich sein, nicht nur ganze Normen, sondern auch Absätze oder sogar noch kleinere Informationseinheiten aus verschiedenen Publikationen zu entnehmen und sie bedarfsgerecht zu kombinieren.
Die Konformitätsbewertung ist für die Integrität der IEC-Normen von wesentlicher Bedeutung und wurde in die Arbeit an den SMART Standards mit aufgenommen. Margis erklärt: „Die Konformitätsbewertung muss bewerten, wie sich SMART Standards auf die Konformitätsbewertungsdienste auswirken, die im Zusammenhang mit diesen Normen angeboten werden. Wir freuen uns darauf, als Interessengruppe an dem Prozess der Weiterentwicklung traditioneller Normen zu SMART Standards und der Bewertung der Innovationen und Möglichkeiten, die diese SMART Standards durch Konformitätsbewertungsdienste für den weltweiten Markt bieten, teilzuhaben.“
Der derzeit stattfindende digitale Wandel hat Auswirkungen auf die Normungs- und Konformitätsbewertungsgemeinschaft. Margis erklärt dazu abschließend: „Es ist eine Entwicklung im Gange, die sich an den Bedürfnissen und Anforderungen der IEC-Interessengruppen und der größeren Gemeinschaft der weltweiten „Akzeptanzinteressen“, d. h. Einzelpersonen oder Organisationen, die Interesse an der Konformität haben und deren Vertrauen in die Konformität von entscheidender Bedeutung ist, orientiert. Um diesen Interessen gerecht zu werden, muss die IEC ihre Reichweite weiter ausbauen und die Marktakteure, inklusive Regulierungsbehörden und lokale Akzeptanzinteressen, über ihr Netzwerk nationaler Komitees und verbundener Mitgliedsgremien von Vollmitgliedern, assoziierten Mitgliedern und angeschlossenen Mitgliedern gleichermaßen einbeziehen.“