Von getippten zu elektronisch verfügbaren Normen
Die erste Generation von Normen, wie die bekannte DIN VDE 0100 „Errichten von Niederspannungsanlagen“, wurden 1896 noch mit einer Schreibmaschine getippt und per Lichtdruckverfahren vervielfältigt. Wer die Norm nutzen wollte, musste sie per Post bestellen und fand sie Tage später im Briefkasten. Die Anwender lasen die Norm, interpretierten und wandten sie an. An eine maschinelle Verarbeitung einer Norm dachten damals noch nicht einmal Science-Fiction-Romanciers.
Mit der Einführung von Computern und damit der nächsten Generation wurden Normen bereits elektronisch verfügbar. Im Utility-Modell der IEC (International Electrotechnical Commission) wird diese erste elektronische Form als Level 1 definiert. Die Normen lagen dabei als Text in einem Word-Dokument oder einer PDF-Datei vor. Man konnte sie nun im Internet herunterladen, am Computer lesen oder in ihnen nach Begriffen suchen. Die Anwendung blieb jedoch die gleiche.