Was ist die Verwaltungsschale?
Die Verwaltungsschale ist ein herstellerübergreifender und branchenneutraler Standard für die Bereitstellung von Informationen und für die Kommunikation in einheitlicher Sprache. Jedes „Ding“ im „Internet der Dinge“ (IoT) erhält eine eigene Verwaltungsschale. Im Englischen wird die Verwaltungsschale als „Asset Administration Shell“ (AAS) bezeichnet.
Jedes Asset, wie beispielsweise ein Gerät oder Bauteil, kann über seine eigene Verwaltungsschale weltweit identifiziert und angesprochen werden. Sie stellt Informationen über Eigenschaften und Fähigkeiten des Gegenstands bereit. Über ihre genormten Schnittstellen und eine einheitliche Sprache können die „Dinge“ miteinander kommunizieren.
Die Verwaltungsschale ist der „Integrationsstecker für digitale Ökosysteme“, über die Menschen oder Maschinen alle Daten beziehungsweise Informationen zu einem bestimmten Asset finden, austauschen und ablegen können. Damit ist eine weltweite Interoperabilität sichergestellt. Als digitaler Repräsentant wird sie quasi gespiegelt zum Digitalen Zwilling des Gegenstands. Die Verwaltungsschale ermöglicht dadurch völlig neue Wertschöpfungsketten in der Industrie 4.0.
Welche Assets eine Verwaltungsschale erhalten können
Gegenstände mit Verwaltungsschale können alle virtuell-digitalen, physischen und logischen Dinge sein, die beispielsweise in einer Smart Factory oder auch für die Zusammenarbeit von Unternehmen mit ihren Zulieferern und Kunden erforderlich sind. Das sind unter anderem:
- Werkzeuge, Roboter, Maschinen, Komponenten, Bauteile von Maschinen
- Baupläne für Baugruppen, Produktionsstraßen, Fabriken
- Prozesse (Logistik, Herstellungsabläufe)
- Geräte, einzelne Komponenten
- Produkte, Zulieferer, Zulieferteile
- Kunden, Bestellungen, Verträge
- Menschen, Organisationen
- Software, Lizenzen