Herausforderung: 100 Millionen Akteure für Energy & Infrastructure integrieren
Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien verändert sich der Kraftwerkspark für die Energieerzeugung. Das hat direkten Einfluss auf die Infrastruktur für Verteilung, Netzstabilität und Versorgungssicherheit.
Mussten die Netzbetreiber im Jahr 2000 nur 30.000 Stromerzeuger mit Bio-, Solar- und Windkraft in ihre Netze integrieren, stieg deren Anzahl bis 2018 auf über 1,6 Millionen Anlagen. Mit der Sektorenkopplung kommen nun Millionen weiterer Akteure beziehungsweise Anlagen hinzu, die sowohl als Abnehmer als auch Einspeiser (Prosumer) am Netz teilnehmen. Hinzu kommen dezentrale Anlagen für die direkte Speicherung; vermutlich sogar jede Autobatterie, die sich als netzdienlich meldet. Diese werden ergänzt durch Anlagen für die Umwandlung von Strom in Wasserstoff (Power-to-Liquid), in Methan (Power-to-Gas) und Wärme (Power-to-Heat).
Wenn 2040 die Windkraft On- und Offshore ausgebaut, nur auf jedem zweiten Hausdach in Deutschland eine PV-Anlage steht, die Hälfte der Pkw und Lkw elektrisch fahren und dezentrale Speicher- und Umwandlungsanlagen netzdienlich integriert sind, könnten 100 Millionen „Akteure“ das Gesamtenergiesystem (GES) für Strom, Kälte und Wärme bilden. Für die Netzstabilität, Versorgungssicherheit und die Leistungsbilanz müssen Energieerzeugung und Infrastruktur für Speicherung und Verteilung ihre Daten in Echtzeit miteinander austauschen.