Nahaufnahme von den Haenden von Geschaeftsleuten, welche klatschen
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22.10.2021 Ehrung

Zwei deutsche Experten mit IEC Thomas A. Edison Award ausgezeichnet

Der IEC Thomas A. Edison Award ist eine der höchsten Auszeichnungen, mit der die IEC jedes Jahr herausragende Verdienste von Expert*innen an der internationalen Normung würdigt.

Die Internationale Elektrotechnische Kommission (IEC) ehrt aktive Vorsitzende und Sekretäre von IEC-Komitees und -Unterkomitees sowie der Konformitätsbewertungssysteme und deren Gremien, die durch ihr Wirken herausragende Beiträge zur IEC-Arbeit geleistet haben, mit dem IEC Thomas A. Edison Award. Der Preis wurde 2021 auch an zwei deutsche Technische Experten der IEC vergeben.

In seiner Laudatio betonte der Vorsitzende des Standardization Management Boards, Dr. Ralph Sporer die fachlichen und persönlichen Kompetenzen der Preisträger als maßgeblich für eine erfolgreiche Arbeit in der Normung.

Geehrt wurden:

Kontakt
DKE Deutsche Kommission

Prof. Dr.-Ing. Martin Doppelbauer

Prof. Dr. Martin Doppelbauer, Normungsexperte

Prof. Dr.-Ing. Martin Doppelbauer, 2021 ausgezeichnet mit dem IEC Edison Award

| © www.kit.edu

Er ist Chair des IEC TC 2 und Obmann im DKE Spielgelgremium K 311, Drehende elektrische Maschinen, angesiedelt im DKE Arbeitsfeld Industry

Prof. Martin Doppelbauer (Karlsruhe Institute of Technology, Institute of Electrical Engineering) engagiert sich seit fast 20 Jahren stark für die internationale Normungsarbeit im Bereich der elektrischen Maschinen.

In dieser Zeit hat er Großartiges geleistet. Unter anderem war er die treibende Kraft bei der Einführung der Klassifizierung von Wirkungsgraden sowie deren messtechnischen Bestimmung mit detaillierten und praktischen Vorschlägen. Insbesondere mit der Erstellung und Vereinfachung von praxisnahen Messverfahren, die reproduzierbare Messergebnisse liefern, wurde ein wesentlicher Beitrag zur energieeffizienten Auslegung von Elektromotoren und integrierten elektromotorischen Antriebssystemen wie Pumpen, Ventilatoren und Kompressoren international eingeführt.

Als Vorsitzender und Experte von nationalen und internationalen Normenausschüssen ist es ihm stets wichtig, die Gremien zu Konsens und Lösungen mit Wirtschaftlichkeit, Sicherheit sowie Umweltverträglichkeit zu führen. Durch sein Fachwissen und seine qualifizierten Beiträge hat er Respekt und Anerkennung in der internationalen Fachwelt erhalten.

Karl Hiereth

Karl Hiereth Normungsexperte

Karl Hiereth erhält den IEC Thomas A. Edison Award 2021

| Foto Stegmeier

Er ist Chair des IEC/SC 121A und IEC/TC 121 und Obmann des DKE Spielgelgremiums K 431 Niederspannungsschaltgeräte und -kombinationen, angesiedelt im DKE Arbeitsfeld Industry

Karl Hiereth, Siemens AG war in den letzten 30 Jahren an vielen Normungsaktivitäten im Bereich der Niederspannungs-Schaltgeräte beteiligt. In IEC, CENELEC und im Deutschen Nationalkomitee hat er oft herausragende Beiträge zur technischen Arbeit geleistet, sowohl bei horizontalen Themen wie Isolationskoordination und Umweltaspekten als auch bei der Entwicklung von Produktnormen.

Darüber hinaus ist er als Liaison Officer in mehreren IEC TCs und als Vertreter in der IEC/ACEE tätig. Er engagiert sich für die Implementierung neuer und zukunftsorientierter Aspekte in die Normen des IEC/TC121 wie Energieeffizienz, umweltbewusstes Design, Cybersicherheit und Produktdatenmodelle.

Seit 2011 war er Vorsitzender des IEC/SC121A (ehemals IEC/SC17B) und war maßgeblich an der Gründung des neuen IEC/TC121 im Jahr 2013 beteiligt. Dank seiner starken und konsensualen Führung entwickelte sich IEC/SC121A zu einem erfolgreichen und aktiven Normungsgremium mit 16 Arbeitsgruppen, Projektteams und Wartungsteams, die für 85 Publikationen und derzeit 12 aktive Projekte verantwortlich sind.

Aufgrund seiner herausragenden Fachkenntnisse und Führungsqualitäten wurde er zum Vorsitzenden des IEC/TC121 gewählt.

Neben seiner intensiven Arbeit auf internationaler Ebene hat Karl Hiereth die IEC-Normung in Herstellerverbänden wie ZVEI und CAPIEL stets gefördert und sich um Kompromisse bemüht, manchmal unter den Bedingungen divergierender Interessen. Außerdem ist er seit 2015 Mitglied im TBINK (Technischer Beirat Internationale und nationale Koordinierung).

Wir gratulieren beiden Preisträgern!

Die engagierte Mitarbeit deutscher Fachleute in den Gremien der IEC ist die unverzichtbare Grundlage für die Vertretung deutscher Interessen in der internationalen elektrotechnischen Normungsarbeit. Sie tragen somit wesentlich zum Abbau von Handelshemmnissen bei gleichzeitiger Durchsetzung eines hohen Sicherheitsniveaus für die Anwender der elektrischen Energie bei.

Geehrt wurden die beiden Preisträger im Rahmen der virtuellen TBINK-Sitzung am 21. September dieses Jahres.


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